Zagoria :
Das bestgehütete Geheimnis Griechenlands

Von Elke Sturmhoebel
Lesezeit: 6 Min.
Nein, das sind nicht die Dolomiten: Das Dorf Papigo, dramatisch überragt von den Astraka-Bergen.

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Ins Pindos-Gebirge verirren sich selten Touristen. Dabei bietet die Region Steindörfer aus osmanischer Zeit, die tiefsten Schlucht der Welt – und eine Wahnsinnskulisse.

Ein Komboloi, eine jener kurzen Perlenketten, die griechische Männer immer so gern um die Finger wirbeln, wenn sie keinen Autoschlüssel zur Hand haben, baumelt am Rückspiegel. Doch jetzt ist wirklich keine Zeit für Spielereien. Der Busfahrer muss sich auf die Haarnadelkurven konzentrieren und zieht dabei eine Show ab: Jedesmal, bevor er das Steuerrad in die nächste Kehre schwenkt, bekreuzigt er sich, als habe sein letztes Stündlein geschlagen. Doch so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Kein Verkehr tost durch die Zagoria, den „Ort hinter den Bergen“. Höchstens Ziegen oder Wildpferde kreuzen den Asphalt. Keine Menschenseele weit und breit, die umliegenden Dörfer wirken wie ausgestorben. Sie verschmelzen mit dem Gestein der Umgebung und sind erst auf den zweiten Blick auszumachen.

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