Avanti-Rundbrief März 2010 - Nach Isfahan, Avanti im Fernsehen und was es sonst noch zu erzählen gibt

Liebe Leute,

am Ende der Sommerferien fahren wir wieder nach Isfahan. Drei Wochen dauert die Tour, wenn man heimfliegt, und gute vier Wochen, wenn man mit dem Bus zurück fährt. Sie schafft wirkliche Völkerverbindung, da wir die Rückreise gemeinsam mit Iranern aus unserer Partnerstadt antreten, die Freiburg besuchen wollen. Sie ist der gelebte Beweis für eine lebendige Partnerschaft verschiedener Kulturen, und die Idee dazu stammt vom rührigen "Freundeskreis Freiburg - Isfahan". Terminlich (14.08. - 04.09.) am Ende der Sommerferien ist sie auch für Pädagogen machbar. Für uns in der Gruppe Reisende ist der Iran ein sehr sicheres Land. Sechzehn vom Freundeskreis Freiburg-Isfahan organisierte Bürger- Flugreisen sprechen Bände und mit dem Bus kommen wir nun schon zum fünften Mal in den Iran. Der Frühbucherpreis von 3990 € gilt noch bis zum 10.04.! Bitte denkt daran und nutzt die Chance!

Nach Isfahan zum zweiten:
Die Informationsveranstaltung zu dieser vom Freundeskreis Freiburg-Isfahan und Avanti organisierten Jubiläums Bürger- Busreise in den Orient entlang eines Teils der Seidenstraße beginnt am Donnerstag, den 18.03. im Historischen Kaufhaus in Freiburg im Kaminzimmer um 19.30 Uhr. Alles, was man wissen muss, wird angesprochen. Dr. Volker Hartmann, Leiter des Goethe-Instituts Freiburg und ich, also zwei erfahrene Isfahan- und Iranreisende, stellen sich Euren Fragen. Wir beide sind auch dabei, wenn wir uns am Ende des Sommers auf den Weg machen. Ihr seid ganz herzlich eingeladen!

Eigentlich ist es wirklich erstaunlich: Da fahren wir nach Portugal quer durch halb Europa, und alle Plätze sind belegt, bevor das Programmheft überhaupt erscheint! Wo uns doch seit Jahren Verbände und Paketreiseveranstalter wieder und wieder erzählen, dass man nur in der Kombination mit dem Flugzeug überhaupt noch Menschen in den Bus bekommen könne, so wie wir das ansatzweise bei der Isfahanreise machen! Dabei verbringen wir auf dieser Reise - im Gegensatz z.B. zu einer gleich weiten Griechenlandreise, bei der wir auch mit dem Schiff unterwegs sind - wirklich viel Zeit mit dem Fahren! Was schließen wir daraus? Dass es - immer noch oder wieder - Menschen gibt, die das Über-Land-Reisen schätzen. Ob das nun mit unserem Konzept zusammenhängt, das sehr viel Freiraum lässt und das Programm nicht vollstopft, mit den handverlesenen Unterkünften, mit unseren supersicherbequemen abgasgereinigten 5-Sterne-Bussen, oder der unkomplizierten, freundschaftlichen Atmosphäre, die wir untereinander pflegen, kann ich nicht abschließend beurteilen. Fest steht, dass bei all unseren Reisen immer sehr viele Stammkunden dabei sind, und diese immer mehr werden, egal, ob das nun Griechen-, Eng- oder Mailand ist. Unsere nächste Portugalreise 2011 findet Ihr deshalb schon hier! Man kann sie bereits buchen, genauso wie die Tour im Winter 2011 an die Costa Brava, von der ich im letzten Brief berichtet hatte. Da bekamen wir bereits eine Stunde nach Erscheinen des Newsletters die erste Anmeldung! Danke Florina, so soll es sein!

Wo wir gerade bei Portugal sind: In unserem Reiseprogramm auf Seite 192 haben wir an dieser Reise beispielhaft dargestellt, wie hoch die CO2 Einsparung ist, wenn man mit dem Bus anstatt mit dem Flugzeug reist: Pro Person kommt da weit über eine Tonne zusammen! Wenn wir das hochrechnen auf die mitreisenden 30 Teilnehmer, sind das rund 34 eingesparte Tonnen klimarelevanter Emissionen. Über eine Tonne eingespart auf einer einzigen Reise, nur nach Portugal! Könnt Ihr Euch vorstellen, was da im Jahr zusammenkommt, wenn die Freiburger ihre Kurz,- Mittel-, Langstrecken- und Urlaubsflüge machen? Oder eben nicht? Welches Einsparpotenzial da vorhanden ist? Nicht nur in der so genannten "green city" Freiburg, die in dieser Hinsicht erst mal den Beweis antreten müsste - von Euch Überlandreisenden abgesehen. Wie völlig egal es vielen Menschen ist, wie sie das Klima beeinflussen? Was folgt daraus, ganz und gar ohne Scherz? Busreisende retten das Klima! Nur haben unsere Politiker das noch nicht kapiert, weder auf kommunaler, Kreis-, Landes-, Bundes- oder Europaebene, sonst wären die Klimakiller nicht immer noch steuer- und abgabenbefreit und mit vielen Milliarden jährlich subventioniert! Hier setzt nun die "smart move" Kampagne von IRU und bdo an, die politischen Entscheidern bewusst machen möchte, was Busse wirklich leisten! Schön wäre es! Noch schöner wäre es freilich, man würde nicht nur nett aufzuklären versuchen, sondern Forderungen an die Politiker stellen und Druck machen! Die wichtigste Forderung kommt hier:

Es geht um einen fairen Wettbewerb! Um Gleichbehandlung mit dem Flugverkehr, der ohne Subventionen, Zuschüsse und Förderungen der öffentlichen Hand auskommen muss, und der ebenso mit all die Mineralöl-, Öko- und Mehrwertsteuern belegt sein sollte, die wir für unsere klimafreundlichen Busreisen abzuführen gezwungen sind! Und der Gerechtigkeit halber mit einer emissionsabhängigen Klimaabgabe pro Reisekilometer belegt, die dem Reisebus ab nächstem Jahr zusätzlich droht! Wer viel schädigt, soll auch viel zahlen, ganz einfach. Nicht umgekehrt! Aber es geht nicht, dass Klimaretter zahlen und Klimakiller gar noch kassieren! Wer von den Anwältinnen und Anwälten unter den Lesern dieses Briefes traut sich zu, Wettbewerbsgleichheit für uns einzuklagen? Nur darum geht es mir! Um Wettbewerbsgleichheit, um nix anderes! Bitte meldet Euch! Übrigens bin ich nicht der einzige, der es schamlos und obszön (Formulierung von Mitreisenden) findet, dass die Taxifahrt zum Flughafen teurer ist als der Flug selbst.

Nachhaltigkeit ist in aller Munde, bei uns seit Urzeiten Programm, ausformuliert im Programmheft bereits im Jahr 1994. Sechzehn Jahre danach, am 11.03. bekommen wir es nun auf der ITB in Berlin schwarz auf weiß bestätigt. Als erster Busreiseveranstalter der Welt können wir dort das CSR-Prädikat entgegennehmen für einen umfassenden und von unabhängiger Seite geprüften Nachhaltigkeitsbericht, der unsere Arbeit transparent macht und der u.a. bescheinigt, wie niedrig unsere tatsächlichen CO2 Emissionen pro Reiseteilnehmer sind oder wie ernst wir unsere gesellschaftliche Verantwortung nehmen - hier in Freiburg ebenso wie in den Ländern, die wir bereisen. Das alles wurde in monatelanger Kleinarbeit zusammengetragen, ausgewertet und bewertet. Der CSR Report ist quasi das "Biosiegel" für die Reisebranche. Näheres dazu demnächst.

Ganz nett, dieses CSR-Zertifikat nun vom Staatssekretär des Bundesarbeitsministeriums (BMAS) Andreas Storm überreicht zu bekommen, aber glaubt jemand im Ernst, von dieser Regierung könne man nun erwarten, dass sie deshalb für Wettbewerbsgleichheit der Verkehrsmittel eintritt? Nie im Leben! Nicht einmal, wenn Busunternehmer eine Milliarde an FDP und CSU spendeten! Die Fluglobby ist Dank jahrzehntelanger weltweiter Subventionen einfach viel, viel mächtiger geworden! SIE beherrscht die Politik! Und die betet dieser Lobby nach: Steuerfreiheit und Subventionen für die Klimakiller! Den Schaden bezahlen müssen die anderen! Basta! Das ist unser Gesetz!

Bio, öko, Nachhaltigkeit und Wettbewerb hin oder her, Ihr fahrt in erster Linie nicht mit uns, weil wir öko, nachhaltigszertifiziert und per Gesetz benachteiligt sind, sondern weil wir gute Reisen machen! Trotz alledem! Oder gerade deswegen. Eine schöne und gleichzeitig eine nachhaltige Bewegung unterstützende Reise ist unsere Tour ins Piemont vom 25.04. bis 01.05. zu den Ursprüngen von Slow Food. Ausgearbeitet und begleitet von Philipp Boecker, ausgezeichnet mit der "Goldenen Palme" von Geo Saison". Für Interessierte, Sympathisanten und Genießer gibt es noch ein paar freie Plätze. Kurzfristig (24.03. - 04.04.) ginge es auch noch, nach Griechenland zum Wandern mitzukommen, ebenfalls mit wunderbarem einheimischen Essen in familiärer Atmosphäre, so wie wir uns das immer wünschen und wo einem beim Gedanken daran ganz warm wird ums Herz! Und gerade Griechenland braucht jetzt unser Geld:-) Etwas kürzer, nämlich nur eine gute Woche dauert unsere beliebte Reise auf die vom Golfstrom begünstigte Kanalinsel Guernsey , die wir zur perfekten Wanderzeit im April (17. - 25.04.) besuchen!

Avanti Shanghai: Wer den Beitrag über Avanti im Fernsehen auf Südwest 3 verpasst hat, kann ihn sich hier auf youtube anschauen. Ihr werdet sicherlich noch mehr zu sehen bekommen, wenn die ARD unsere Reise nach Shanghai im Frühjahr begleitet.

Ganz herzliche Grüße

Hans-Peter Christoph dieses Mal aus Lissabon

PS: Nicht vergessen: Donnerstag, 18.03. 19.30 h Historisches Kaufhaus, Kaminzimmer: Infoabend zur Isfahanreise über Land entlang des westlichen Teils der Seidenstraße.

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