Weite menschenleere Strände, Dörfer und Kleinstädte zwischen Wiesen und sanften Anhöhen, Steilküsten und alte Herrenhäuser: die Normandie ist eine Bilderbuchlandschaft, aber seit langer Zeit auch ein Zentrum der französischen Kultur. Unerschöpflich ist die Liste der Künstler, die sich von dieser Region inspirieren ließen, von Flaubert bis Marcel Proust, von »Hafen im Nebel« mit Jean Gabin bis »Le Havre« von Aki Kaurismäki, von Claude Monets Seerosen bis zu den Kompositionen Eric Saties. Eine ganz andere Seite der Geschichte zeigt sich an den Gedenkstätten der alliierten Landung 1944. Trotz der starken Zerstörungen des 2. Weltkriegs sind historische Bauten und Kunstwerke in großer Zahl erhalten geblieben, wie das Stadtzentrum von Rouen, der alte Hafen von Honfleur, die Klosterkirche Jumièges, der weltberühmte Bilderteppich von Bayeux und die Werke der Impressionisten.
Reiseplanung und Organisation: Dr. Christoph Hennig organisiert und leitet seit 1982 Kunst- und Wanderreisen in Italien und Frankreich. Er lebt im Burgund. Er hat zahlreiche Reiseführer über Italien verfaßt. Seine Reiseberichte und Essays erschienen unter anderem in GEO-Saison, Merian, der ZEIT und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seine Website www.italienwandern.de ist das umfassendste deutschsprachige Internet-Portal zu Wanderungen in Italien. Neben unseren Reisen in die Cinque Terre, an die Amalfiküste, die Abruzzen, nach Elba, die Toskana, ins Burgund und die Provence hat er für uns auch diese Reise in die Normandie ausgearbeitet.
Wir fahren um 6:00 Uhr morgens los, immer nach Westen und erreichen Trouville-sur-Mer gegen Abend. Ein kleiner Spaziergang entlang der Seepromenade »Les Planches«, Abendessen und Übernachtung. (750 km)
Den heutigen Tag verbringen wir in Honfleur, einem der wichtigsten Atlantikhäfen des 17. Jahrhunderts. Honfleur ist nicht nur ein Hafenstädtchen mit Charme, sondern einer der schönsten Orte der Normandie. Bei einer Stadtführung lernen wir die überaus ereignisreiche Geschichte kennen. Die Kaufmannshäuser am Hafen sind fast unverändert erhalten geblieben. Sehenswert ist auch die Kirche der heiligen Katharina. Es bleibt genügend Zeit für individuelle Besichtigungen wie beispielsweise das Museum Eugène Boudin, das eine große Sammlung von Gemälden normannischer Maler beherbergt. Das originelle Museum im Geburtshaus des Komponisten Eric Satie zählt auch zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Zurück in Trouville-sur-Mer ist noch Zeit für einen Bummel oder einen Aperitif am Meer. (30 km)
Wir wandern bei den berühmten Kreidefelsen von Etretat mit spektakulären Blicken auf das Meer. Vormittags führt uns der Küstenwanderweg entlang der Steilküste. Unterwegs bewundern wir das berühmte Felstor Porte d’Amont kurz vor Etretat. Mittags können wir uns in einer Crêperie bei einem normannischen Galette mit Cidre stärken, bevor wir zum 2. Teil der Wanderung starten. Bergauf erreichen wir die Steilküste an der Porte d’Aval, welch ein Ausblick! Eine letzte Nacht in Trouville-sur-Mer. (120 km)
Die heutige Wanderung führt durch die Dünen- und Strandlandschaft bei Arromanches. Im Anschluss an die Wanderung besuchen wir das Museum der Alliiertenlandung in Arromanches-les-Bains. Nach einem guten Mittagessen am Meer geht es nach Bayeux. In 58 Bildern erzählt hier der aus dem 11.Jhdt. stammende »Teppich von Bayeux« die Eroberung Englands durch den Normannenherzog Wilhelm. Neben dem einzigartigen Kunstwerk bietet Bayeux ein gut erhaltenes historisches Stadtbild. Am Abend beziehen wir hier unsere Unterkunft. (90 km)
Die Suisse Normande, die »Normannische Schweiz«, südlich von Caen bietet ganz andere Bilder als die Küste: Kalkfelsen und kleine Flüsse, Waldpfade und offene Wiesenlandschaften. Mittags erfreut uns an diesem Wandertag ein gutes Restaurant. Der Nachmittag bleibt zur freien Verfügung in Bayeux. (80 km)
Die heutige Wanderung führt hoch über den Klippen der normannischen Steilküste in das Hafenstädtchen Port-en-Bessin. Wir essen hier in einem Fischrestaurant zu Mittag. Am Nachmittag steht uns eine wunderschöne Wanderung entlang der Gedenkstätten und des Strandes beim Omaha Beach, einem der Landeplätze der alliierten Truppen 1944, bevor. Dritte Übernachtung in Bayeux. (30 km)
Die halbzerstörte romanische Abteikirche von Jumièges gilt als schönste Klosterruine Frankreichs. Nach dem Besuch fahren wir weiter nach Rouen. Berühmt ist die vielfach von Claude Monet gemalte gotische Kathedrale, aber anziehend sind auch die zahlreichen Fachwerkhäuser und die lebendige Atmosphäre der Regionalhauptstadt. Eine Stadtführung macht uns mit den Sehenswürdigkeiten bekannt. Abendessen und Übernachtung in Rouen. (160 km)
Auf der Rückfahrt halten wir in Giverny und besuchen das Wohnhaus Claude Monets mit seinem Garten und den berühmten Seerosenteichen. In Freiburg treffen wir gegen 21:00 Uhr ein. (740 km)
Die Wanderungen sind für Geübte leicht zu gehen, dennoch sind es Wanderungen und keine Spaziergänge. Sie sollten eine ausreichende Kondition mitbringen und über Trittsicherheit verfügen. Für Teilnehmer mit Einschränkungen sind nicht alle Wanderungen geeignet.
Begrenzte Teilnehmerzahl: maximal 24 Mitreisende!