Wie wunderbar ist es doch, im Herbst in den Süden reisen zu können. Die Temperaturen sind angenehm und das Mittelmeer noch warm genug, schwimmen zu gehen. Dazu gibt es auf dieser Reise mehrfach Gelegenheit. Unsere Herbstreise bringt uns in die südliche Toskana, weiter nach Neapel und durch Kampanien und den Rest des Stiefels ganz entspannt in den Süden auf die Mittelmeerinsel Sizilien. Dort wohnen wir zunächst im Osten in Taormina in der Nähe des Ätna, dann in Syrakus und schließlich sind wir für ein paar Tage im reizvollen Städtchen Cefalù. Wir lernen weltbekannte Orte und weniger berühmte, dafür vielleicht umso bezauberndere Gegenden kennen. Zurück geht es von Palermo mit dem Schiff nach Genua und von dort zurück nach Freiburg.
Begrenzte Teilnehmerzahl: max. 24 Mitreisende!
Abfahrt in Freiburg ist morgens um 6:00 Uhr. Auf unserer Hausstrecke nach Italien kommen wir durch die Schweiz, fahren an Mailand vorbei, durch die Po-Ebene, queren von Bologna nach Florenz den Apennin und erreichen Arezzo am späten Nachmittag. Vor dem Abendessen könnte man einen Bummel durch diesen Städte-Geheimtipp in der südlichen Toskana unternehmen. Gemeinsames Abendessen und Übernachtung in Arezzo. (780 km)
Nach dem Frühstück nehmen wir wieder die Autobahn, die uns zunächst durch die südliche Toskana, Umbrien und an Rom vorbeiführt. Neapel erreichen wir schon am frühen Nachmittag. Gleich nach der Ankunft machen wir eine erste Erkundungstour zu Fuß, damit wir einen Überblick bekommen. Der Rest des Nachmittages ist frei. Gemeinsames Abendessen und Übernachtung in Neapel. (420 km)
Für den heutigen Vormittag haben wir eine Führung für die Innenstadt gebucht. Der Nachmittag bleibt frei, sodass Sie wieder Ihren ganz speziellen Interessen nachgehen können. Eine weitere Übernachtung in Neapel.
Heute sind wir wieder Richtung Süden unterwegs, wir fahren durch Kampanien, Basilikata und Kalabrien. Aber schon lange bevor wir unsere Fähre erreichen, die uns nach Messina bringt, sehen wir sie im Dunst aus dem Meer aufsteigen: die wunderbare Insel, die unser Ziel ist, Sizilien! Wie die griechischen Helden der Antike nehmen wir ein Schiff und setzen nach Messina über. In der griechischen Mythologie ist das die Stelle, an der Skylla und Charybdis dem Helden Odysseus auflauerten. Rasch kommen wir auf der Autobahn nach Taormina. Gemeinsames Abendessen und Übernachtung in Taormina. (550 km)
Auf Grund der malerischen Landschaft, des milden Klimas und zahlreicher historischer Sehenswürdigkeiten hat sich Taormina im 19. und 20. Jahrhundert zu einem der beliebtesten Orte für Besucher Siziliens entwickelt. Besonders bekannt und sehenswert ist das antike Theater mit Blick auf den Ätna, den Golf von Giardini-Naxos und die kleine Insel Isola Bella vor der Küste Taorminas. Heute schauen wir uns am Vormittag auf einem geführten Rundgang die Altstadt und das Theater an. Der Rest des Tages steht wieder zur freien Verfügung. Eine weitere Übernachtung in Taormina.
Heute fahren wir nach Syrakus - und zwar auf einer spektakulären Route hoch zum Ätna und auf der anderen Seite wieder hinunter. Die Eindrücke von dem, was die gigantischen Lavaströme immer wieder anrichten, wenn sie Häuser, Straßen, Bäume, einfach alles plattwalzen oder unter sich begraben, lassen einen den Atem stocken.
Syrakus wurde von dorischen Siedlern aus Korinth auf der Halbinsel Ortygia gegründet. Sie brachten die griechische Kultur und ihr Wissen mit und im Laufe der Jahrhunderte wurde Syrakus zur mächtigsten Stadt auf ganz Sizilien. Später kamen die Römer und machten Sizilien zu einer römischen Provinz mit Syrakus als Hauptstadt. Laut einer Legende kam auch der Apostel Paulus auf seiner Reise nach Rom im Jahr 44 durch Syrakus und verbreitete so das Christentum. Im Mittelalter geriet Syrakus erst unter byzantinische und anschließend unter arabische Herrschaft. Kurz vor der Eroberung durch die Normannen rissen erneut die Byzantiner die Macht an sich.
Wir wohnen in der Altstadt Ortygia, die 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Neben den antiken Stätten sind vor allem die Barockbauten der Stadt interessant. Einiges davon wollen wir uns am Nachmittag auf einem geführten Stadtrundgang ansehen. Gemeinsames Abendessen und Übernachtung in Syrakus. (120 km)
Heute Morgen besuchen wir den Parco Archeologico della Neapolis. Der Archäologische Park ist die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt. Er umfasst neben dem Griechischen Theater und dem Ohr des Dionysios auch das Heiligtum des Apollon Temenites, das römische Amphitheater, der Altar Hierons II, die Latomia del Paradiso, die Latomia Intagliatella, die Latomia di S. Venera und die Nekropole Grotticelle.
Im Griechischen Theater von Syrakus werden jedes Jahr von Mai bis Juni berühmte griechische Tragödien inszeniert. Das Theater wurde 470 vor Christus errichtet und war mit einer Kapazität von 15.000 Zuschauern das größte der Antike.
Den Nachmittag lassen wir frei, damit alle ihren eigenen Interessen nachgehen können. Übernachtung in Syrakus.
Heute machen wir einen Ausflug in die Barockstädte Noto und Ragusa Ibla. Noto wird Sie sprachlos machen: es gibt ein historisches Zentrum mit edlen Palästen, Kirchen und Klöstern, die nach dem Erdbeben von 1693 im sizilianischen Barockstil erbaut wurden - sehr auffällig und elegant. Die zweite Barockstadt Ragusa Ibla liegt nicht auf Meereshöhe sondern in den Hügeln. Hier lässt sich die Landschaft wunderbar genießen. Eine weitere Übernachtung in Syrakus.
Wir lassen es langsam angehen. Auf dem Weg nach Enna machen wir einen Stopp in Caltagirone. Caltagirone ist eines der historischen Zentren der Keramikherstellung in Sizilien. Ab dem 15. Jahrhundert entwickelte sich Caltagirone zur Stadt der Töpferkunst. Zu dieser Zeit wohnten hier etwa 20.000 Menschen und etwa 1000 übten den Beruf des Keramikers aus! Bis heute gilt Caltagirone als die »Keramikhauptstadt« Siziliens, Keramik aus Caltagirone wird heute weltweit vermarktet.
Am Nachmittag fahren wir weiter nach Enna. Gemeinsames Abendessen und Übernachtung in Enna. (140 km)
Am Vormittag besuchen wir die Villa Romana del Casale. Die Villa ist mit außergewöhnlichen Mosaiken dekoriert wie z.B. das bekannte Mosaik der »Bikinimädchen«. Die in der Contrada Casale am Fuß des Monte Mangone gelegene spätrömische Villa ist ein herausragendes Beispiel für eine römische Luxusvilla. Kein anderes Anwesen des römischen Reichs weist eine derart große Fläche an Mosaiken auf. Die Mosaiken wurden im 12. Jahrhundert von Erdrutschen verschüttet, ein Teil jedoch blieb erhalten.
Im wunderschön gelegenen Städtchen Cefalù treffen wir am Nachmittag ein. Nach einem Spaziergang haben wir ein gemeinsames Abendessen. Übernachtung in Cefalù. (140 km)
Cefalù ist eine interessante und wunderschön gelegene Stadt mit einem normannischen Dom und anderen bedeutenden Bauwerken aus den verschiedensten Epochen. Die Besiedlung reicht bis in prähistorische Zeiten zurück, der Ort wurde von den alten Griechen als Kephaloidion zuerst erwähnt. Wir haben für den Vormittag eine klassische Stadtführung gebucht. Den Nachmittag lassen wir frei. Wer mag, geht am Meer entlang spazieren oder trifft sich mit anderen zum Kaffee oder einem Glas Wein und zu gutem Essen. Die bewegte Geschichte Siziliens spiegelt sich in der heutigen Küche wider: Griechische, römische, normannische und arabische Einflüsse sind noch heute in vielen Gerichten spürbar. Eine weitere Übernachtung in Cefalù.
Wir beginnen langsam. Am Vormittag fahren wir mit dem Zug nach Palermo und lassen uns zu Fuß durch die Stadt führen, am Markt vorbei und zur Kathedrale. Von unserer Stadtführerin werden wir sicherlich mit einem Tipp für eine gute Trattoria fürs Mittagessen versorgt. Der Nachmittag ist frei, bis wir gegen Abend wieder nach Cefalù zurückkehren. Eine weitere Übernachtung in Cefalù.
Heute Abend nehmen wir Abschied von Sizilien, aber bis dahin ist noch viel Zeit, um sich umzuschauen. Zunächst fahren wir zum Kloster Monreale, einem Bau der Normannen aus dem 12. Jahrhundert und ein Meisterwerk normannisch-arabisch-byzantinischer Kunst, geschmückt mit fantastischen Mosaiken. Von hier sind wir auch gleich in Palermo, wo wir den Nachmittag frei verbringen können. Abends legt das Schiff Richtung Genua ab. Wir essen gemeinsam zu Abend - entweder in Palermo oder an Bord - und lassen uns dann in den Schlaf wiegen. (70 km)
Nach einem entspannten Tag auf See, erreicht unser Schiff am Abend Genua und wir fahren nur die kurze Strecke zum Hotel. Ein letztes Abendessen in Italien.
Wer möchte, kann heute früh noch auf den Markt gehen, denn wir starten unsere Rückfahrt erst um 11:00 Uhr. In Freiburg treffen wir bei normaler Verkehrslage gegen 19:00 Uhr ein. (550 km)