Als geheimnisvoller Ort gilt die kleine Hochfläche des Taennchel, was nicht erstaunlich ist angesichts der bizarren Sandsteinfelsen, um die sich Legenden ranken und die solch phantasieanregende Namen tragen wie Reptilienfelsen, Riesenfelsen und Feenfelsen. Auch die sogenannte Heidenmauer, die sich auf dem Bergrücken entlangzieht und deren Alter und Zweck ungeklärt ist, regt die Phantasie an.
Nichts geht über gutes Essen und Trinken, Stimmung und Genuss. Deshalb machen wir schon bald, kurz nachdem wir den Rhein bei Sasbach überquert haben, einen ersten Stopp in Frankreich, in Sélestat oder Schlettstadt, wie es im Alemannischen heißt. Ein Halt in Schlettstadt lohnt sich nicht nur, weil viele dort noch genauso breit sprechen, wie man es in den kleinen Dörfern auf der anderen Seite des Rheins vor 50 Jahren gehört hat. Schlettstadt lohnt, weil dort noch Atmosphäre jenseits der Weinstraßenromantik herrscht, weil es die berühmte humanistische Bibliothek gibt, und weil heute am Dienstag Markt ist. Ein großer Markt, der größte Straßenmarkt des Elsass. Und damit schließt sich wieder der Kreis, denn hier kaufen wir für unser Picknick ein, trinken noch einen Kaffee, und mit etwas Glück hören wir noch die Alten, wie sie elsässisch miteinander reden. Ganz wehmütig werden wir dann, weil es so selten geworden ist und bald schon ausgestorben sein wird. Und dann wird es sich nirgends mehr so anhören wie in der Kindheit auf dem Dorf am Oberrhein, egal ob hüben oder drüben.
Nach unserem Besuch von Schlettstadt fahren wir noch ein Stückchen weiter, hoch in die Vogesen in das Gebiet des Taennchelmassifs. Dort beginnt eine verglichen mit unseren bisherigen Wanderungen in diesem Sommer recht anspruchsvolle Tour. Rund 550 Höhenmeter, 14 Kilometer Gesamtlänge, gute vier Stunden reine Gehzeit. Unterwegs machen wir natürlich ein ausgiebiges Picknick mit den elsässischen Spezialitäten, die wir in Schlettstadt erstanden haben.
Für unseren Ausflug hoffen wir auf Sonnenschein, aber garantieren können wir dafür natürlich nicht. Generell wandern wir bei jeder Witterung, also auch bei Regen und bei hochsommerlichen Temperaturen, bitte nehmen Sie entsprechende Kleidung mit auf die Tour. Falls uns vor Ort ein Unwetter erwarten sollte, werden wir ein Alternativprogramm mit Ihnen unternehmen. Lassen Sie sich überraschen!
Für unsere Heimatkunde-Ausflüge brauchen Sie gute, eingelaufene Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung. Denken Sie bitte auch an Sonnenschutz und genügend Trinkwasser. Wenn Sie gewohnt sind, mit Stöcken zu laufen, sollten Sie diese mitbringen.
Thannenkirch (479 m ü.M.) – Rocher des Géants (940 m ü.M.) – Rocher des Reptiles (954 m ü.M.) – Mur Paien (925 m ü.M.) – Carrefour du Brigadier Denny (735 m ü.M.) - Thannenkirch (479 m ü.M.)
Abfahrt in Freiburg um 7:30 Uhr, Rückkunft nach Freiburg gegen 19:00 Uhr