Diese große Rundreise durch Argentinien und Chile erschließt uns die beiden Länder in ihrer ganzen Vielfalt: Von den urbanen Zentren Buenos Aires und Santiago de Chile fahren wir in landwirtschaftlich genutzte Großräume, durch Wüstengebiete und in riesige Steppenlandschaften, über Andenpässe und staubige Pisten bis hinunter in die Einsamkeit Patagoniens und Feuerlands am Ende der Welt – und durch die Weite der argentinischen Pampa mit dem Atlantik in Sichtweite wieder hoch in den Norden nach Buenos Aires – und das ausschließlich auf dem Landweg.
Alle Naturschönheiten des südamerIkanischen Kontinents von seinen Großstädten im Zentrum bis zu den winzigen Siedlungen im äußersten Süden können Sie mit uns auf dieser langen Reise ohne jeden Abstrich buchstäblich »erfahren«. Und das alles, ohne ein einziges Mal ins Flugzeug steigen zu müssen. 37 Tage verbringen wir in einer komplett anderen Welt. Diese einzigartige Reise zum Jahreswechsel 2026/27 findet zur besten Jahreszeit statt, im Hochsommer auf der Südhalbkugel, während in Deutschland tiefster Winter herrscht.
Die Reise beginnt in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires und führt uns über Cordoba und Mendoza durch die schroffe Wildheit der Anden Richtung Westen in Chiles Kapitale Santiago. Am Pazifik sehen wir uns Valparaiso an und folgen nun der Panamericana, der Lebensader Amerikas, immer Richtung Süden. Schneebedeckte Vulkane, wunderbare Bergseen, sanfte Hügellandschaften und tief eingeschnittene Fjorde, Gletscher, Regenwald, Riesenfarne und Wasserfälle säumen unseren Weg, wenn wir nach Patagonien kommen, in die einsamste Landschaft der Welt. Eine der am dünnsten besiedelten Gegenden und eines der letzten, nahezu unberührten Naturreservate gilt es zu entdecken. Wir erleben all die sagenhaften Naturschönheiten entlang dieser Route, bizarre Wolkenformationen über einer unendlichen Weite, Bilderbuchvulkane, den Nationalpark Torres del Paine, Gletscherlandschaften und die Einsamkeit Patagoniens. Wir überqueren die Magellanstraße und setzen über nach Feuerland. Unser Ziel, wo alle Straßen enden, ist die argentinische Hafenstadt Ushuaia am Beagle-Kanal, die südlichste Stadt der Welt. Von dort geht es dann nordwärts, wieder über die Magellanstraße, vom kühlen Süden in den hochsommerlich warmen Norden, durch die argentinische Pampa, entlang des Atlantiks und schließlich durch welliges Weideland hoch nach Buenos Aires, wo wir sieben Wochen zuvor gestartet sind.
Für höchsten Komfort und intensiveres Reiseerlebnis beschränken wir die Teilnehmerzahl auf maximal 24 Mitreisende.
Wir fahren diese Rundreise mit einem modernen, europäischen 4-Sterne-Fernreisebus, den uns der Reiseveranstalter Konrad Pramsohler mit seiner Niederlassung in Chile zur Verfügung stellt. Er übernimmt auch die Buchung der Hotels, Fähren, kümmert sich um bestimmte Details usw. 2013 waren wir auf diesen Strecken im Rahmen unserer Busweltreise in einem roten Avanti-Bus unterwegs. Seit 2016 arbeiten wir hier in Südamerika mit Konrad Pramsohler zusammen, da er erstens über eine große Erfahrung dort verfügt, und zweitens würde das Verschiffen eines unserer roten Busse über den Atlantik für einen Einsatz von lediglich 37 Tagen die Kosten unnötig in die Höhe treiben.
Mit dabei ist Avanti-Chef Hans-Peter Christoph, seit über 40 Jahren auf den Straßen der Welt zu Hause, der Planer und Pionier des Neuen und Außergewöhnlichen. Auch ein weiterer Fahrer des Avanti-Teams ist dabei. Ebenfalls an Bord ist Ina Jander, die seit 20 Jahren alle spektakulären Reisen begleitet hat. Und von Buenos Aires über Santiago de Chile, in Araukarien, Patagonien und Feuerland bis zurück nach Buenos Aires zeigt uns Ruben Westermaier, ein Nachkomme deutscher Auswanderer, sowohl die Höhepunkte als auch die sympathischen Nebensächlichkeiten unserer Strecke durch Südamerika.
Diese Reise erfordert eine relativ langfristige Planung, deshalb sollten Sie sich bis spätestens zum 31.07.2026 angemeldet haben.
Zum Jahreswechsel 2017/18 begleitete uns der Journalist Sascha Boehnke auf unserer Reise durch Patagonien. Den Film zu dieser Reise finden Sie hier.
Weitere Filme von Sascha Boehnke, die im Rahmen unserer Weltreise 2013 und entlang der Panamericana von Alaska nach Feuerland entstanden sind, finden Sie auf YouTube.
»Lieber Hans-Peter, liebe Ina, ein einmaliges Erlebnis, mit Euch unterwegs auf dieser eindrucksvollen Reise, die wieder super organisiert und ohne Zwischenfälle nun zu Ende ist. Aber ohne Eure mal sicht- bzw. merkbaren, manchmal auch unbeachteten kleinen und großen Handreichungen wäre sie nie zu diesem Erlebnis geworden. Hans-Peter, schon einmal durften wir Dir sagen, wie sorglos wir in dem von Dir gesteuerten Bus sitzen durften, egal ob auf Schotter- oder Land- bzw. Stadtstraßen. Wir fühlten uns auch auf dieser Reise zu 100% sicher. Dir also mit einem „allzeit gute Fahrt“ dafür ein herzliches Danke!
Liebe Ina, auch Dir ein herzliches Danke als gute Seele im Hintergrund, die an so viele kleine und wichtige Dinge dachte, sei es der tägliche Imbiss oder Sonstiges gewesen. Wir freuen uns schon heute auf irgendeine weitere Reise mit Euch, Herzlichst.« Luise und Anton
»Liebe Ina, lieber Hans-Peter,
wir hatten am Flughafen kaum Zeit gehabt, uns von Euch zu verabschieden und möchten uns auf diesem Wege für die hervorragende Organisation und Durchführung dieser traumhaften Reise bedanken. Die Reise durch alle Klimazonen und die atemberaubenden Naturparks Patagoniens waren bisher das Schönste und Beeindruckendste, was wir erlebt haben. Und wir haben uns durch Eure Betreuung und durch die sichere und umsichtige Fahrweise immer sehr wohl gefühlt.
Ein großes Dankeschön an Euch und an das gesamte Avanti-Team.
Und nach der Reise ist vor der Reise, wir durchforsten nun das Avanti-Reiseangebot und hatten auch eine Anfrage zur Griechenland-Reise an Euch per e-Mail gesendet. Liebe herzliche Grüße« Marlies und Hans-Günter
Nicht im Reisepreis enthalten:
Einzelne Leistungen können sich aufgrund der Langfristigkeit der Planung sowie wetter- und naturbedingt verändern.
Mit dem roten Avanti-Bus lassen wir uns nach Frankfurt zum Flughafen bringen, wo die Maschine der Lufthansa am späten Abend ablegt. Nachtflug nach Buenos Aires. (265 km)
Wir erledigen die Einreiseformalitäten und machen uns auf den Weg in die Stadt. Nach dem Check-Inn im Hotel gönnen wir uns noch freie Zeit, bis wir uns zum Abendessen in einem nahen gelegenen Restaurant wieder sehen. Mal sehen, was die argentinische Küche zu bieten hat. Ein Rindersteak vielleicht? Oder kommt der italienische Einfluss der vielen Einwanderer zum Tragen?
Am Vormittag unternehmen wir eine Stadtrundfahrt mit u.a. folgenden Besichtigungspunkten: An der Plaza de Mayo, im Herzen der Innenstadt, befindet sich die Casa de Rosada, der Regierungspalast. Wir sehen das alte Hafenviertel La Boca, Wiege des Tangos, der hier in den Hafenkneipen aus der Melancholie der Armen entstand und neben vielem anderen auch den Friedhof Recoleta, dessen Boden als der teuerste Landbesitz Argentiniens gilt. Der Rest des Tages ist zur freien Verfügung.
Wir verlassen Buenos Aires und fahren Richtung Nordosten entlang des Paraná-Flusses. Unterwegs machen wir einen Halt in der Stadt San Pedro, die für ihre Obstplantagen bekannt ist, insbesondere für Pfirsiche und Pflaumen – mit etwas Glück können wir frische Produkte genießen. Der Naturpark »Vuelta de Obligado« ist ein interessanter Stopp, um Natur und Geschichte zu erleben. Hier fand im Jahr 1846 eine historische Schlacht zwischen argentinischen Truppen und britisch-französischen Streitkräften statt. Am Nachmittag haben wir Freizeit in Rosario, um das Fahnenmonument (Monumento a la Bandera) zu besichtigen und an der Uferpromenade des Paranás entlang zu spazieren oder um das Museum für zeitgenössische Kunst Rosario (MACRO) zu besuchen. (320 km)
Früh am Morgen setzen wir unsere Reise in Richtung Nordwesten Argentiniens fort und erreichen die Stadt Villa María. Die Uferpromenade am Río Ctalamochita, auch Costanera de Villa María genannt, ist ein beliebter Spazierweg entlang des Flusses mit Grünflächen, Rad- und Wanderwegen, Ruhezonen mit Bänken, Grillplätzen, Blick auf den Fluss und auf das Amphitheater. Gegen Mittag erreichen wir Córdoba, wo wir einen Rundgang zu Fuß durch das historische Zentrum unternehmen. Wir besuchen drei der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten: die Plaza San Martín, das Herz der Stadt und ideal für eine Pause und Fotos; die prächtige Kathedrale von Córdoba, die älteste des Landes, mit einem Stil-Mix aus Barock und Kolonialarchitektur; und das historische Cabildo, ein architektonisches Juwel aus dem 17. Jahrhundert, das heute als Museum dient. Hier spazieren wir durch die historischen Innenhöfe und Ausstellungsräume. Abendessen und Übernachtung in Córdoba. (410 km)
Nach dem Frühstück fahren wir auf dem Landweg weiter in Richtung Mendoza. Wir durchqueren dabei die Berglandschaften und Ebenen des zentralen Argentiniens. Unterwegs machen wir einen kurzen Halt in San Luis, wo wir Zeit für einen Spaziergang über die Plaza Pringles und durch das historische Stadtzentrum haben – oder einfach, um in einem traditionellen Café zu entspannen und Fotos zu machen. Am Abend Ankunft in Mendoza, Check-Inan im Hotel, Erholung und gemeinsames Abendessen. (675 km)
Am Vormittag unternehmen wir eine Panoramafahrt durch Mendoza. Wir beginnen mit einem Besuch des Parque General San Martín, wo wir den See, den Brunnen der Kontinente und die umliegenden Grünflächen anschauen. Anschließend geht es hinauf zum Cerro de la Gloria, wo sich das Monument für die Andenarmee befindet und ein herrlicher Ausblick auf die Stadt und die Anden möglich ist. Danach besuchen wir die Área Fundacional, den historischen Ort, an dem Mendoza 1561 gegründet wurde, und beenden die Tour mit einem kurzen Spaziergang rund um die Plaza Independencia, das kulturelle und zivile Zentrum der Stadt. Am Nachmittag fahren wir in eines der umliegenden Weinanbaugebiete. Dort besuchen wir ein traditionelles Weingut, besichtigen die Weinberge, die Produktionsanlagen und den Weinkeller. Zum Abschluss genießen wir eine Weinverkostung, bei der ausgewählte Weine vorgestellt und erklärt werden. Und abends haben wir ein schönes Weihnachtsessen.
Wir verlassen Mendoza und überqueren die Grenze nach Chile. Nach den Grenzformalitäten fahren wir über die Passstraße Paso de la Cumbre Richtung Portillo – ein Wintersportort in Chile auf 2860 m Höhe. Das Wintersportgebiet um Portillo ist eines der größten in Südamerika. Dort fanden vom 5. bis 14. August 1966 die 19. Alpinen Skiweltmeisterschaften statt, die ersten und bisher auch einzigen Weltmeisterschaften in der südlichen Hemisphäre. Auch heute noch verbringen viele europäische Nationalmannschaften ihren Winter hier zur Vorbereitung der Wintersaison in Europa. Vorbei an Los Anges geht es in die chilenische Hauptstadt Santiago, wo wir zu Abend essen und die nächsten 3 Nächte verbringen werden. (370 km)
Wir genießen weiterhin hochsommerliches Wetter mit langen Tagen, kurzen Nächten und Tagestemperaturen um die 30 Grad. Heute besichtigen wir die Hauptstadt unter anderem mit folgenden Punkten: dem zentralen Hauptplatz »Plaza de Armas«, der Kirche San Francisco, der Cerro Santa Lucía mit seiner schönen Parkanlage und den Regierungspalast La Moneda. Eine weitere Übernachtung in Santiago in einem schönen, zentralen 4-Sterne-Hotel im Zentrum des modernen Stadtteils Providencia, wo sich viele Geschäfte und Restaurants befinden.
Heute unternehmen wir einen Ausflug an die Pazifikküste. Die Stadt Valparaíso genießt den Status als UNESCO-Welterbe und ist für die meisten Chilenen die schönste Stadt des Landes. Prägend sind ihr Hafen, die alten Standseilbahnen und die bunten Häuser, die sich die vielen Hügel hochziehen. Während eines Spaziergangs durch die Oberstadt sehen wir auch »La Sebastiana«, das bekannteste Haus der Stadt, das ab 1961 Pablo Neruda bewohnte. Auf der Rückfahrt werfen wir einen Blick auf den Nobelbadeort Vina del Mar. (220 km)
Auf der legendären Panamericana führt uns der Weg durch eines der fruchtbarsten Gebiete Chiles, in dem Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Rindfleisch und Milchprodukte für das Land und den Export produziert werden. Bei San Javier haben wir das Maule-Tal erreicht, neben dem Valle de Maipo die Wiege des chilenischen Weinbaus. Hier besuchen wir eine Kaviarfarm. Bitte? Eine Kaviarfarm? Ja tatsächlich, es gibt hier eine Kaviarzucht! Auf einer Führung erhalten wir einen Einblick in das dortige Verfahren. Im Anschluss werden wir mit einem 5-Gänge Menü verwöhnt, natürlich mit dem Schwerpunkt auf Kaviar. Dazu werden verschiedene Weine gereicht. Den letzten Fotostopp des heutigen Tages machen wir bei den bekannten Wasserfällen »Salto del Laja« und kommen kurz darauf nach Los Ángeles, wo wir zu Abend essen und übernachten. (520 km)
Es geht weiter Richtung Süden durch die grünen, idyllischen Landschaften Araukariens. Mittagspause machen wir im Dorf Villarica am gleichnamigen See, bei gutem Wetter mit herrlichem Blick auf den Vulkan mit seiner Schneekappe. Nur kurz ist anschließend die Fahrt entlang des Sees in das Städtchen Pucón beim Villarica Vulkan, wo wir den späteren Nachmittag am See in einem der aktivsten und attraktivsten Urlaubsorte Chiles frei haben. Abendessen und Übernachtung in Pucón. (280 km)
Wir befinden uns im chilenischen Seengebiet, das zu den schönsten Regionen Südamerikas zählt und deshalb auch als die »chilenische Schweiz« bezeichnet wird. Auf der Panamericana fahren wir weiter nach Süden und biegen ab nach Valdivia, wo wir um die Mittagszeit den Markt besuchen und die Seelöwen beobachten, wie sie sich um die Fischabfälle der Händler am Fluss streiten. In Frutillar am idyllischen Llanquihue-See am späteren Nachmittag dagegen glaubt man sich nach Deutschland versetzt, noch heute sieht man viele Schilder, die deutsche Namen tragen. Der Einfluss deutscher Einwanderer ist gerade hier sehr auffällig. Bis heute pflegt die Nachkommenschaft deutsche Traditionen wie Sprache und Lebensart. Wir besuchen das kleine Museum Colonial Aleman, wo anschaulich gezeigt wird, dass sich auch aus Deutschland viele Menschen aus wirtschaftlichen und politischen Gründen in andere Länder aufgemacht haben. Anschließend geht es nach Puerto Varas am Llanquihue-See, wo ebenfalls viele deutschstämmige Chilenen leben. Abendessen und Übernachtung in Puerto Varas. (360 km)
Die 60 km lange Fahrt zum Vicenté Rosales Nationalpark führt entlang des Lago Llanquihue mit traumhaftem Ausblick auf die Vulkane Osorno und Calbuco. Bei Ensenada folgen wir dem Río Petrohué und erreichen seine Wasserfälle. Anschließend unternehmen wir bei entsprechendem Wetter eine Bootsfahrt auf dem See »Todos Los Santos«. Die Wasseroberfläche des Sees wechselt von tiefblau bis smaragdgrün, steile Berge und dichte Buchenwälder umrahmen die unbewohnten Ufer des Sees und die Ausblicke auf die Vulkane Osorno, Puntiguado und Tronador sind ergreifend. Der spätere Nachmittag steht in Puerto Varas zur freien Verfügung. Den Silvesterabend lassen wir krachend mit einem schönen Essen ausklingen. (130 km)
Heute starten wir sehr früh am Morgen, obwohl wir gestern Abend kräftig gefeiert haben. Wir müssen! Die Strecke ist zwar nicht sehr lang, nimmt aber sehr viel Zeit in Anspruch. Heute beginnt die Fahrt auf der berühmten Carretera Austral, der teilweise noch unbefestigten Verlängerung der legendären Panamericana, die durch ganz Amerika von Alaska bis hinunter nach Feuerland führt. Die Fahrt bringt uns im Morgengrauen durch Puerto Montt und weiter nach La Arena, von wo aus wir die erste von drei Fähren über den Reloncaví-Fjord nach Puelche nehmen (Überfahrt 45 Minuten). Die zweite Fähre erwartet uns in Hornopirén und führt durch den Leptepú-Fjord (Überfahrt 3 Stunden). Die dritte Fähre über den Fjord Largo setzt uns schließlich nach Caleta Gonzalo über (Überfahrt 45 Minuten). Übernachtung in der Nähe von Chaitén in einer wunderschönen Lodge, die jedoch etwas einfacher ausgestattet ist als die Hotels der letzten (und der kommenden) Tage. (260 km)
Je weiter wir auf der Carretera Austral teilweise auf nicht asphaltierten Pisten in Richtung Süden fahren, desto einmaliger werden die kontrastreichen Eindrücke: Landschaften aus Gletschern, Fjorden, Wäldern und unglaublich viel Einsamkeit. Nachmittags erreichen wir die Fjordsiedlung Puyuhuapi, die in den 30er Jahren von mehreren Familien aus dem Sudetenland gegründet wurde. Die schöne Lage und ihr angenehmes Flair bieten jede Menge Fotomotive. Am Abend sind wir in der romantischen Hafenstadt Puerto Chacabuco in der chilenischen Fjordregion angekommen. Chacabuco ist eine kleine, aber wichtige Hafenstadt mit rund 1700 Einwohnern, der wichtigste Umschlagplatz für Passagiere und Güter. in der Region (405 km)
Wir setzen unsere Fahrt auf der Carretera Austral in Richtung Süden fort und fahren entlang der Westküste Lago General Carrera, wie er auf chilenischem Territorium heisst, oder des Lago Buenos Aires, wie er in Argentinien genannt wird. Der See besitzt eine Gesamtfläche von rund 1850 km² und ist der zweitgrößte See Südamerikas. Wenn das Wetter es zulässt haben wir In Puerto Tranquilo die Möglichkeit, die grandiosen Marmorhöhlen zu besuchen. Die besonderen Formen der Höhlen entstanden in den letzten sechs Jahrtausenden durch die Bewegung der Wellen des Sees. Diese sorgten dafür, dass die Höhlen sogar mit einem Boot befahrbar sind. Durch das eiskalte, türkisfarbene Wasser erscheinen die Wände der Höhle, die von weißem Marmor durchzogen sind, in einem noch kontrastreicheren und schöneren Licht. Die surrealen Formen und Farben bieten dem Betrachter ein atemberaubendes Bild. Den Tag lassen wir in der Umgebung von Puerto Guadal ausklingen. (350 km)
Begleitet von einer sagenhaften Landschaft mit schneebedeckten Bergen, die sich immer wieder im See spiegeln, fahren wir Richtung Argentinische Grenze. Die Stadt Chile Chico liegt am südlichen Ufer des Lago General Carrera und wurde bereits 1909 besiedelt und 1929 als Stadt gegründet. Sie ist die wichtigste Grenzstadt zu Argentinien. Nach der Überquerung der Grenze erreichen wir das argentinische Städtchen Los Antiguos. Das Tal, in dem Los Antiguos liegt, hat ein für Patagonien mildes Mikroklima, daher können hier Kirschen, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Äpfel kultiviert werden. Da Kirschbäume dominieren, gilt Los Antiguos als Hauptstadt des argentinischen Kirschanbaus. Den Abend verbringen wir in der Stadt Perito Moreno, die als Kreuzungspunkt der Ruta Nacional 40 und der Ruta Provincial 43 das regionale Zentrum für die Region der Provinz Santa Cruze bildet. (180 km)
Wir brechen früh am Morgen auf, denn heute erwartet uns der längste Streckenabschnitt unserer Reise. Die insgesamt über 5000 km lange Ruta 40 gehört zu den legendärsten und abenteuerlichsten Fernstraßen des südamerikanischen Kontinents. Die Route folgt dem Verlauf der Anden und verbindet La Quiaca an der bolivianischen Grenze im Norden und Cabo Virgenes in Patagonien im Süden Arentiniens. Wir folgen heute einem Teilstück der Ruta 40 durch die einsame patagonische Steppe bis nach El Calafate. Am Abend erreichen wir die 20.000-Einwohner-Stadt am Lago Argentino. (680 km)
Heute unternehmen wir einen Tagesausflug zum Perito-Moreno-Gletscher, der sich rund 70 km westlich von El Calafate im Nationalpark Los Glaciares befindet. Auf Laufstegen gelangen wir zu den Aussichtsplattformen am Seeufer des Lago Argentino, die sich direkt gegenüber dem Perito Moreno-Gletscher befinden. Mit ein wenig Glück erlebt man wie riesige Eisnadeln unter lautem Getöse in den smaragdgrünen See stürzen. Der Anblick des kalbenden Gletschers gehört mit Sicherheit zu den ganz großen Erlebnissen Südpatagoniens. Eine Besonderheit des Perito Moreno ist außerdem, dass er einer der wenigen bekannten Gletscher außerhalb der Antarktis und Grönlands ist, der noch kontinuierlich wächst. Eine weitere Übernachtung in El Calafate. (140 km)
Morgens verlassen wir El Calafate und fahren durch die Meseta Vizcachas südwärts nach Esperanza. Von nun an folgen wir der Ruta 7 in Richtung Westen zur chilenischen Grenze und erreichen den Grenzposten Cancha Carrera. Endlose Schafherden, Gauchos, hoch zu Ross begleitet von abgerichteten Hunden, formen das Bild der auf dem Weg liegenden Estancias. Bevor wir unser Tagesziel erreichen, besuchen wir noch die Cueva del Milodon, eine 200 m lange Höhle, die nach dem prähistorischen Mylodon, einem Riesenfaultier benannt wurde. In Puerto Natales am Fjord Ultima Esperanza erforschte als erster Juan Fernández Ladrillero 1557 die Gegend um Puerto Natales auf seinem Weg zur Magellanstraße. Seit den 1870er Jahren wanderten viele aus Deutschland und England ein und betrieben hauptsächlich Schafzucht. Übernachtung in Puerto Natales am Fjord Ultima Esperanza, auf Deutsch "zur letzten Hoffung". Tatsächlich ist es ein bewegender Moment, hier am Wasser zu stehen. (280 km)
Inmitten einer urweltlichen Landschaft erheben sich die berühmten Granitspitzen (Torres) des Paine-Massivs mehr als 1000 m senkrecht in die Höhe, die wir (bei gutem Sommerwetter) auch sehen können. All dies wäre schon eine großartige Szenerie, doch hat hier die Natur noch weit mehr an Schönheit aufgeboten: azurblaue und smaragdgrüne Seen vor gleißenden Gletschern, schäumende Flüsse in zimtfarbenen Pampasteppen, Gischt stäubende Wasserfälle und dazu eine faszinierende Andenflora und -fauna. Das Märchenhafte dieses Anblicks wird durch den mal tiefblau leuchtenden, mal von zerrissenen Wolkenbändern geprägten patagonischen Himmel verstärkt. Auf unserer Fahrt sehen wir die schönsten Aussichtspunkte und könnten am Seeufer des Lago Grey eine kleine Wanderung unternehmen. Am Nachmittag verlassen wir den Torres del Paine Nationalpark und fahren zurück nach Puerto Natales. (210 km)
Noch knapp 250 km sind es bis nach Punta Arenas. Bevor wir die südlichste Großstadt der Welt erreichen, besuchen wir noch den Condor Felsen. Hier können wir mit etwas Glück die riesigen Vögel bei der Aufzucht der Jungen beobachten. Etwas später, in Punta Arenas, begegnet uns eine bunte Mischung von Immigranten aus Europa, die die Stadt an der Magellanstraße geprägt haben. Rund um die Plaza errichteten die Schafzuchtbarone, Eigentümer riesiger Ländereien, ihre luxuriösen Villen. Ganze Handelsflotten ankerten in der Hafenstadt Punta Arenas, die als wirtschaftliches Zentrum ihre Blütezeit um die Jahrhundertwende erlebte und ihre Vormachtstellung mit der Eröffnung des Panamakanals 1914 wieder verlor. Auf unserer Orientierungstour genießen wir vom Cerro la Cruz die schöne Aussicht auf die bunten Dächer der Stadt und die Magellan-Straße bis hinüber nach Feuerland. (250 km)
Heute unternehmen wir von Punta Arenas aus einen Bootsausflug zu den Pinguin-Kolonien, die sich im Großraum von Punta Arenas in der Magellanstraße befinden. Ein einmaliges Erlebnis ist es, zu beobachten, wie Tausende von Pinguinen herumwatscheln und ins Wasser gehen. Eine weitere Übernachtung in Punta Arenas.
Mit der Fähre überqueren wir das raue Meer der Magellanstraße von Punta Arenas nach Porvenir. Anschließend geht es zum überwiegenden Teil auf Pisten bis zur chilenisch-argentinischen Grenze nach San Sebastián. Nach den ewig sich hinziehenden Grenzformalitäten sind wir wieder auf argentinischem Gebiet. Langsam ändert sich die Landschaftsszenerie und die Steppenlandschaft geht über in bewaldetes, hügeliges Bergland, das schließlich in den schneebedeckten Anden endet. Wir genießen die Aussicht auf die Seenlandschaft des Lago Fagnano und des Lago Escondido und passieren den knapp 450 Meter hohen Garibaldi-Pass. Am Abend erreichen wir Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt. (500 km)
Die Fahrt zum Beginn des Natonalparks führt durch das waldreiche Tal des Río Pipo. Wir nehmen eine Abzweigung, die uns zum Aussichtspunkt Ensenada führt. Von dort aus haben wir einen wunderschönen Blick auf den Beagle Kanal und die Isla Redonda. Wieder zurück auf der Ruta 3 queren wir die Rio Lapataia Brücke und unternehmen eine kurze Wanderung zur schwarzen Lagune. Danach fahren wir zur Lapataia Bucht, wo ein Schild darauf hinweist, dass hier die Ruta Nacional 3 als Teil der Panamericana endet. Zum Abschluss unseres Aufenthaltes im Nationalpark Tierra del Fuego machen wir noch einen Halt am Lago Roca, der je nach Wetterlage die Farbe seiner Wasseroberfläche ändert. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung in Ushuaia. Übernachtung in Ushuaia. (50 km)
Am Vormittag besteht die Möglichkeit, eine Bootsfahrt auf dem Beagle Canal zu unternehmen, fakultativ! Alternativ genießen wir einen freien Tag in der Hauptstadt Feuerlands, was auch nicht schlecht ist nach den vielen Eindrücken der vergangenen knapp vier Wochen.
Heute fahren wir mit unserem Bus zunächst durch die Insel Feuerland Richtung Norden. Wir queren die Magellanstraße, kommen aufs Festland und erreichen am Abend die Stadt Rio Gallegos. (590 km)
Endlos und schnurgerade zieht sich unsere heutige Strecke durch die argentinische Pampa. Wir kommen wieder ans Meer! Unser Ziel ist Puerto San Julian, ein kleiner, verschlafener Hafenort, an dem alle namhaften Entdecker wie Drake, Darwin und Magellan vor Anker gingen. (360 km)
Wir fahren durch einen der am dünnsten besiedelten Landstriche der Welt, wo eine Kreuzung an der Ruta 3, von der eine Piste ins Niemandsland abgeht, fast schon eine Sensation darstellt. Dann taucht aber doch eine Stadt auf: Comodoro Rivadavia, eine Hafen- und Industriestadt, die von Erdöl und Industrie lebt. (430 km)
Wir staunen über die Landschaft: Pampa, Buschland, dann wieder Canyons und an Wüsten erinnernde trockene Gegenden. Nach Stunden: Ein paar Häuser, hemdsärmelige LKW-Fahrer an der Tankstelle und ein Bus – zurückhaltend umringt von Neugierigen. So erreichen wir Puerto Madryn. Die Stadt lebt von der einzigen Aluminiumfabrik Argentiniens und vom Tourismus. (440 km)
Heute unternehmen wir eine Fahrt ins Naturschutzgebiet der Halbinsel Valdés. Wir sehen verschiedenste Seevögel und beobachten Meeressäuger, wie sie sich im Sand und auf Klippen in der Sonne räkeln. (195 km)
Es wird langsam merklich grüner, wärmer, europäischer. Etappenziel ist Viedma, eine hübsche Kleinstadt am Rio Negro. Ein entspannter Nachmittag liegt vor uns. Das Flussufer ist an diesem Nachmittag rege besucht, man könnte baden – oder vielleicht ins Eiscafé gehen? (440 km)
Seit wir den Rio Negro überquert haben, ist alles anders. Wir durchfahren eine grüne, landwirtschaftlich geprägte Hügellandschaft. Die Kolonialstadt Tandil überrascht uns mit ihren Bauten und dem gepflegten Unabhängigkeitsplatz. (650 km)
Nach vielen Tagen in menschenleeren Regionen kommen wir in die Hauptstadt Argentiniens, nach Buenos Aires. Kneipen an jeder Ecke, betriebsame Menschen, Museen, Parks, die Docks, Geschäfte – das pralle Leben dieses Schmelztiegels verschiedenster Nationen. Am Abend verabschieden wir uns von der Stadt und unserer sagenhaften Reise mit einem gemeinsamen Abendessen. (370 km)
Am Mittag lassen wir uns zum Flughafen von Buenos Aires bringen, wo unser Flug mit Lufthansa zurück nach Frankfurt am späten Nachmittag startet.
In Frankfurt treffen wir am Vormittag ein. Hier wartet der rote Renner schon in der Januarkälte und bringt uns zurück nach Freiburg. (265 km)
Wir weisen darauf hin, dass sich einzelne Leistungen aufgrund der Langfristigkeit der Ausschreibung ändern können. Änderungen des Reiseprogrammes sind auch aufgrund von »Höherer Gewalt«, organisatorischen, witterungsbedingten, politischen oder sonstigen Gründen möglich!
Ein mindestens 6 Monate gültiger Reisepass ist für einen touristischen Aufenthalt bis zu 90 Tagen Voraussetzung. Kein Visum ist erforderlich für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger. Angehörige anderer Nationen wenden sich bitte an ihre zuständige Behörde. Außerdem muss man bei der Einreise nach Argeninien nachweisen können, dass man kranklenversichert ist.