NEU: Wandern auf dem spanischen Jakobsweg

 

22.09. - 09.10.2024 Plätze verfügbar

Seit über tausend Jahren pilgern Menschen nach Santiago de Compostela, wo der Legende nach die Gebeine des Apostels Jakobus begraben sind. Dabei basiert der bekannteste spanische Jakobsweg, der Camino Francés, auf Aufzeichnungen aus dem Mittelalter, die in gewisser Weise eine Art Vorläufer unserer modernen Reiseführer darstellen. In den vergangenen Jahrzehnten hat dieser Pilgerweg eine Renaissance erfahren, die durch Bücher, u.a. von Hape Kerkeling und Paulo Coelho stark befördert wurde.

Wurde der Camino im Mittelalter vor allem aus religiösen Motiven beschritten, so steht heute eher die spirituelle Sinnsuche und Selbstfindung im Vordergrund. Auch der sportliche Aspekt des Wanderns spielt eine Rolle. Wandern ist heilsam für Körper, Geist und Seele. Aus dieser Mischung unterschiedlicher Motive entstand die Idee zu dieser Reise, auf der wir insgesamt etwa 170 Kilometer wandern und die anderen Strecken mit dem Bus zurücklegen. Das Gepäck wird im Bus befördert, damit wir es während des Gehens etwas leichter haben. Der Bus kann natürlich auch mal einen fußmüden Avanti-»Pilger« aufnehmen, wenn er eine Pause braucht.

Dabei gehen wir nicht blind durch die Landschaft, wir schenken auch den landschaftlichen Schönheiten und historischen Baudenkmälern angemessene Aufmerksamkeit. Wir machen in Burgos einen Tag Pause, kommen durch Fromista, Léon und Astorga und lassen uns auch Zeit, um Santiago de Compostela zu erleben. Es gibt so viel Schönes, das wir auf unserer Wanderung wahrnehmen und genießen wollen, seien es die Blumen am Weg, die Freundlichkeit der Menschen, den Café con leche oder das Bocadillo zur Stärkung.

Ein Rucksack für Proviant und – besonders wichtig – Wasser ist obligatorisch, dazu feste, eingelaufene Schuhe und eventuell auch Wanderstöcke. Wichtig ist auch Kleidung gegen Regen, denn wir laufen bei jedem Wetter! Für Menschen mit Schwierigkeiten oder Behinderung beim Gehen ist diese Reise allerdings nicht geeignet.

Unsere Reise ist eine echte Wanderreise, auch wenn wir nicht den ganzen Camino gehen können. Wir schrecken auch nicht vor anstrengenden Steigungen oder längeren Abschnitten zurück, die mit ihren Herausforderungen zum Erleben des Jakobsweges gehören. »Der Jakobsweg verlangt uns viel ab, fordert uns heraus, bringt uns manchmal an die Grenzen. Aber damit auch ein Stück näher zu uns selbst. Er zeigt uns unsere Schwächen, viel mehr noch aber unsere Stärken. Dabei gibt er uns etwas, was mit Geld nicht zu kaufen ist: wunderbare Glücksgefühle, die noch lange über den Weg anhalten und uns Kraft für den Alltag geben.« Aus dem Rother Wanderführer Jakobsweg, Seite 3.

Begrenzte Teilnehmerzahl: Wir reisen in einer kleinen Gruppe mit 16 bis maximal 24 Mitreisenden. 

Reisedaten und Preise

22.09. - 09.10.2024 18 Tage (So - Mi)
Pro Person im Doppelzimmer
3.390 €
nach dem 30.06.2024
3.690 €
Einzelzimmer
4.160 €
nach dem 30.06.2024
4.460 €
Teilnehmerzahl: 16 - 24 Personen

Höhepunkte

  • Die schönsten Etappen des Jakobsweges
  • Von Saint-Jean-Pie-de-Port bis Santiago
  • Burgos und Leon
  • Santiago de Compostella
  • Cabo Fisterra, das Ende der Welt
  • Viele UNESCO-Welterbestätten
  • Plus Périgueux, Burgos und Santander
  • Gepäcktransport

Leistungen

  • Busfahrt im 5-Sterne-Bus
  • 17 x Übernachtung mit Frühstück in 3*** und 4**** Hotels (Landeskategorie)
  • 14 x Abendessen in Hotels und guten Restaurants
  • Geführte Wanderungen entlang des Jakobsweges
  • Täglicher Gepäcktransport
  • Busbegleitung auf der gesamten Route
  • Vorgesehene Reisebegleitung: Matthias Maas

Emissionen

Gesamtstrecke im Bus: 120 kg CO2 pro Person.

Ein Flug dieser Strecke käme auf 900 kg CO2 p.P. Weitere Informationen
Reiseverlauf
Karte
Unterkunft
Zustiege
Hinweise
Reiseinformation

1. Tag | Freiburg – Périgueux

Wir starten früh um 6:00 Uhr in Freiburg, um so schnell wie möglich Richtung Pyrenäen zu kommen. So fahren wir quer durch Frankreich, an Besançon vorbei, durchs Burgund und auf gut ausgebauten Schnellstraßen und Autobahnen nach Südwesten, bis wir unser Tagesziel erreichen: Perigueux im Departement Dordogne. Hier treffen wir auf den französischen Jakobsweg, die Via Lemovicensis. Vor dem gemeinsamen Abendessen könnte man noch einen Gang durch die Altstadt unternehmen und die Kathedrale besichtigen, die dem heiligen Fronto von Périgueux gewidmet ist. Ein ungewöhnlicher Bau, der ein bisschen an den Markusdom in Venedig erinnert und byzantinische und romanische Elemente mischt. Bemerkenswert ist der Grundriss in Form eines griechischem Kreuzes, das von fünf großen Kuppeln gekrönt wird. Übernachtung und Abendessen in Périgueux. (800 km)

2. Tag | Périgueux – Saint-Jean-Pie-de-Port

An Bordeaux vorbei fahren wir gen Süden und erreichen die kleine Stadt Saint-Jean-Pie-de-Port am Fuß der Pyrenäen. Zum Warmlaufen machen wir eine einfache Wanderung auf dem französischen Jakobsweg (ca. 10 km), der uns bis in die mittelalterliche Stadt führt. Wir haben noch genug Zeit für eine Besichtigung und Begegnungen mit den Fußpilgern, die sich dort in großer Zahl auf ihren Start auf den Camino bereithalten. Übernachtung und Abendessen in Saint-Jean-Pie-de-Port. (380 km)

3. Tag | Saint-Jean-Pie-de-Port – Roncesvalles

Heute überqueren wir die Pyrenäen, eine anstrengende, aber auch sehr schöne Strecke (ca. 19 km), die uns über einen 1437 m hohen Pass führen wird, vorbei am Rolandsbrunnen, an dem nach der Legende die Nachhut Karls des Großen unter Führung von Hruotland (Roland) von den Basken vernichtet wurde. Wir begegnen freilaufenden Weidetieren, begeistern uns für das spektakuläre Panorama und die Berge der Pyrenäen. Erschöpft, aber glücklich erreichen wir Roncesvalles, wo unser Bus auf uns wartet und uns nach Pamplona bringt. Übernachtung und Abendessen in Pamplona. (75 km)

4. Tag | Pamplona – Puenta la Reina

Der Bus bringt uns heute in den kleinen Ort Cizur Menor, wo wir unsere Wanderung (ca. 16 km) beginnen. Auch heute werden wir bestimmt schwitzen, denn es geht auf den 770 Meter hohen Alto del Perdon, wo der »Weg der Winde« mit dem »Weg der Sterne zusammentrifft«. Von dort aus geht es begab und wir machen einen Abstecher zu der kleinen Kirche Iglesia de Santa María de Eunate, wo wir unseren Bus wieder treffen, der uns nach Puente la Reina bringt. Die namensgebende Brücke aus dem 11. Jahrhundert, die über den Rio Arga führt, ist fast auf jedem Reiseführer zu sehen und wurde auf Wunsch der Königin Doña Mayor errichtet. Noch heute führt der Jakobsweg quer durch die Stadt und über diese Brücke. Übernachtung und Abendessen in Puenta la Reina. (25 km)

5. Tag | Nach Logroño

Heute beginnen wir unsere Wanderung (ca. 17 km) in Cirauqui. Wir gehen auf der alten Römerstraße, an Brücken aus der Römerzeit vorbei durch die wellige Landschaft und kommen in den bezaubernden Ort Estella, wo wir uns mit einem Bocadillo und einem Cafe con leche stärken können. Unsere Wanderung endet wenige Kilometer weiter beim Kloster Irache mit seinem Weinbrunnen, dem wir ein Gläschen Wein entnehmen können, falls er nicht bereits leer getrunken ist. Von dort aus geht es mit dem Bus nach Logroño, der Hauptstadt der Region Rioja, wo unser Hotel und das Abendessen auf uns warten. (70 km)

6. Tag | Richtung Burgos

Der heutige Wandertag hält einige Höhepunkte für uns bereit, die wir uns erwandern wollen (ca. 22 km). Wir fahren zunächst bis Najera und werfen vielleicht einen Blick in die Kirche Santa María la Real mit ihrem schönen Kreuzgang. Dann machen wir uns von dort Richtung Santo Domingo de la Calzada auf. Der Weg ist eher leicht, bietet aber wenig Schatten. Also an ausreichenden Wasservorrat und Sonnencreme denken! Nach vielen Schritten erreichen wir am Nachmittag Santo Domingo, wo es einen lebendigen Hahn in der Kathedrale zu bestaunen gilt. Dann können wir uns im Bus wieder etwas erholen, bis unser Fahrer uns vor unserem Hotel in Burgos absetzt, in dem wir zwei Übernachtungen gebucht haben. Abendessen und Übernachtung in Burgos. (120 km)

7. Tag | Pausentag in Burgos

Heute legen wir einen Pausentag ein und wandern einmal nicht. Obwohl: die Stadt ist lohnenswert und sicherlich fallen bei der Stadtbesichtigung wieder ein paar tausend Schritte an. Besonders die Kathedrale lohnt den Besuch, sie ist Unesco-Weltkulturerbe und reichlich angefüllt mit diversen Kunstschätzen. Aber auch das lebendige, spanische Leben und das köstliche Essen lohnen den Aufenthalt in Burgos. Gemeinsames Abendessen und zweite Übernachtung in Burgos.

8. Tag | Immer nach Westen

Ausgeruht kommen wir mit dem Bus nach Castrojeriz. Von dort erklimmen wir zu Fuß den Alto de Mostelares, von wo wir einen wunderschönen Blick zurück auf Castrojeriz, und voraus auf die Weiten der Meseta werfen werden. Zwischen abgeernteten Feldern führt uns der Camino bis zur Eremita de San Nicolas, wo der Bus auf uns wartet, um uns ein Stück weiter, in Boadilla del Camino, wieder auf den Weg zu entlassen. Von dort aus geht es am Canal de Castilla entlang, bis wir unser heutiges Tagesziel, den Ort Fromista erreichen, dessen Kirche Iglesia de San Martín ein echtes romanisches Kleinod ist. Wir bleiben über Nacht und essen gemeinsam. (60 km)

9. Tag | Die Herausforderung

Wir fahren bis nach Carrion de los Condes. Heute steht uns eine besondere Herausforderung bevor, ein spirituelles Erlebnis. Unsere Strecke ist 17 km lang, fast ausschließlich eben und leicht zu gehen. Die Herausforderung liegt darin, dass es fast schnurgerade geht, ohne Schatten auf staubigen Wegen durch die ehemaligen Weizenfelder, ohne eine Bar oder einen Ort. Nur durch Stille, Sonne und Wärme. Ausreichend Wasser ist wichtig. Der Weiler Calzadilla de la Cueza taucht am Ende der Strecke ziemlich überraschend auf, bietet aber mit mehreren Bars ein lohnendes Ziel dieser Wanderung (17 km). Unser Bus bringt uns danach sicher nach Leon. Übernachtung und Abendessen in einem 3-Sterne-Hotel. (120 km)

10. Tag | Rio Orbigo und Astorga

Auch heute hat es der Bus wieder leicht, wogegen unsere Beine wieder gefordert sind. Wir starten in Villar de Mazarife und wandern durch die recht flache Landschaft bis nach Hospital de Órbigo (ca. 16 km). Dort befindet sich die 20-bogige Brücke über den Rio Órbigo, die durch einen Ritter im Mittelalter berühmt geworden ist. Bei einer kurzen Busfahrt entspannen wir uns und erreichen bald Astorga. Der dortige Bischofspalast, von dem Architekten Gaudi entworfen, ist es wert, dass wir uns dafür Zeit nehmen. Übernachtung und Abendessen in Astorga. (65 km)

11. Tag | Cruz de Ferro, El Acebo und Ponferrada

Die weite, offene Landschaft lassen wir nun hinter uns, es wird wieder bergig und grüner. Wir starten unsere heutige Wanderung (ca. 17 km) in Rabanal del Camino und machen uns auf, einen weiteren Höhepunkt unseres Caminos zu erreichen: Das Cruz de Ferro, das Eisenkreuz an der mit 1500 Metern höchsten Stelle des Weges nach Santiago. Aber dort hören wir noch nicht auf, denn der Weg führt uns mit sagenhaften Ausblicken auf die wunderschöne Bergwelt bis nach El Acebo, wo am Ende des Ortes der Bus auf uns wartet, um uns nach Ponferrada zu bringen, berühmt für die Templerburg, wo wir übernachten. Abendessen und Übernachtung in Ponferrada. (60 km)

12. Tag | Galizien

Am heutigen Tag lassen wir es noch einmal krachen, ehe wir morgen Santiago erreichen. Wir erreichen Galicien, die letzte Region, durch die uns der Weg führt, und heute geht es nur aufwärts. Wir lassen uns in Vega de Valcarce absetzen und steigen aufwärts, bis wir den Ort O Cebreiro erreichen, bekannt für die Palozzas, runde, gedrungene Häuser mit Strohdach. Unser Bus fährt uns nach Melide, wo es den besten Pulpo ganz Spaniens geben soll. Den sollten wir uns nach all den Anstrengungen nicht entgehen lassen. Übernachtung und Abendessen in Melide. (150 km)

13. Tag | Am Ziel!

Heute ist der Bus mal wieder dran. Er bringt uns dicht an Santiago de Compostela heran, nach Monte do Gozo. Das ist die Anhöhe, von der aus man im Mittelalter die Türme der Kathedrale zum ersten Mal sehen konnte. Von dort wandern wir die letzten 6 Kilometer bis zur Kathedrale selbst und feiern die vielen Kilometer, die wir bis hierher gelaufen sind, gemeinsam auf dem Praza do Obradoiro vor der Kathedrale, bevor wir im Hotel für die nächsten drei Übernachtungen einchecken. (50 km)

14. Tag | Santiago de Compostela

Der heutige Tag ist frei, es gibt kein Programm. Man könnte mittags den Pilgergottesdienst besuchen, in der Kathedrale die Figur des heiligen Jakobus betrachten, sich durch die Stadt treiben lassen ... Es gibt vieles zu sehen und zu erleben, Pilger zu treffen oder einfach nur sitzen und dem Treiben zuzuschauen. Wie schön ist es, dass wir es bis hier geschafft haben!

15. Tag | Von Santiago ans Ende der Welt

Der Vormittag bleibt noch frei, aber am frühen Nachmittag nehmen wir den Bus und machen einen Ausflug nach Fisterra (finis terrae = Ende der Welt), wo wir noch bis zum Leuchtturm auf dem Felsen und zum Kilometerstein mit der Angabe 0,0 km wandern können. Außerdem gibt es wunderbare Restaurants in Fisterra, mit allen denkbaren Fischen und Meeresfrüchten. Wir werden schlemmen ... (170 km)

16. Tag | Santiago de Compostella – Santander

Heute machen wir uns auf den Weg zurück, angefüllt mit vielen schönen Erinnerungen an unsere Wanderungen. Wir fahren entlang des Camino del Norte an den Golf von Biskaya bis Santander, der Hauptstadt Kantabriens. Wunderschön sind die Ausblicke auf die Berge zur Rechten und das Meer zur Linken. Wir sind so rechtzeitig dort, dass Wagemutige noch ein Bad im Atlantik nehmen könnten, so wie es ein paar abgehärtete Einwohner tun. Abendessen und Übernachtung in Santander unweit vom Strand El Sardinero. (500 km)

17. Tag | Santander – Brive-la-Gaillarde

Wir fahren an Bilbao vorbei und bis Irun und überqueren dort die Grenze nach Frankreich. Ziel der heutigen Etappe ist die hübsche Kleinstadt Brive-la-Gaillarde im Département Corrèze, wo wir unser Hotel für eine Nacht beziehen. (630 km)

18. Tag | Brive-la-Gaillarde – Freiburg

Erfüllt von den vielen schönen Wegen, die wir gelaufen sind, den herrlichen Landschaften, die wir gesehen haben, den freundlichen Menschen, denen wir begegnet sind und dem fantastischen Essen, das wir genossen haben, kehren wir nach Freiburg zurück. Ankunft ist voraussichtlich gegen 19 Uhr. (720 km)  

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