Die Pyrenäen zwischen Navarra, Aragón und Katalonien erstrecken sich über mehr als 400 Kilometer... Die Gebirgskette verläuft als natürliche Grenze zwischen Spanien und dem restlichen Europa im Norden des Landes. Hochgebirge mit mehr als 200 Gipfeln mit über 3.000 Metern Höhe, üppige Vegetation, zahlreiche Flüsse und viele, viele Dörfer an den Berghängen geben eine einzigartige Lebensweise preis.
Auf dieser Reise halten wir uns in allen drei spanischen Provinzen der Pyrenäen auf, also in Katalonien, in Aragon und in Navarra. Allen gemeinsam ist, dass hier Deutsche eher selten zu sehen sind, wie überhaupt der Tourismus wenig entwickelt ist und wenn, dann sind es aufgrund der geografischen Nähe die Franzosen, die zum Wandern, der Landschaft, Küche und Kultur wegen hierher kommen.
Genau deswegen kommen auch wir hier her. Hier wollen wir ein wenig wandern und die einzigartige Natur genießen, im Ordesa Nationalpark, in den Bardenas Reales und, nicht weit davon entfernt, in der Sierra und den Cañones de Guara. Zum Schluss kommen wir in die Ausläufer der Pyrenäen sogar ans Mittelmeer. Eine wunderbare Reise!
Dass eher wenig Touristen zu sehen sind, liegt vielleicht auch daran, dass es kaum einen Billigflughafen in der Nähe gibt, und sich viele Menschen vor der Anfahrt mit Zug oder Auto scheuen. Für uns Busreisende, die wir schon nach China gefahren sind, ist es dagegen ein Katzensprung, denn auch unter »normalen« Voraussetzungen ist es sooo weit erstens wirklich nicht, und zweitens verkürzen wir uns den Hinweg mit dem Besuch der wunderbaren Stadt Albi in den Ausläufern des Zentralmassifs. Und da wir diese Tour als Rundreise geplant haben, dauert die Rückfahrt nicht länger als bei unseren häufig stattfindenden, beliebten Roses-Reisen, nämlich rund 12 Stunden mit Pausen. Das ist doch klasse, nicht wahr? Kommen Sie also mit in diese noch unentdeckten Traumlandschaften!
Begrenzte Teilnehmerzahl: 16 bis maximal 24 Mitreisende
»Lieber Hans-Peter, lieber Carsten, wir möchten Euch Beiden herzlich für die wunderschöne Reise in die Wunderwelt der Pyrenäen danken. Wir sind total begeistert. Noch nie haben wir eine Wanderreise gemacht die so viele beeindruckende und unterschiedliche Wandererlebnisse bietet. Im Ordesa Nationalpark wanderten wir mehr oder weniger alpin, am Folgetag bei Olite in lieblichster Landschaft, danach durften wir die Wüste mit ihren sagenhaften Tafelbergen erwandern, dann folgten beeindruckende Schluchtenwanderungen und am Ende kam auch noch eine Wanderung am Meer, mehr Vielfalt geht nicht mehr und eine Tour war schöner und interessanter als die andere. Gekrönt wurde das ganze durch immer nette Hotels und gutes Essen in den kleine Pyrenäendörfern und durch die angenehme Gesellschaft und Eure Betreuung. Für uns waren es traumhaft schöne Tage, nochmals ganz herzlichen Dank dafür!!! Chris und Wolfgang L.«
»Alle Erwartungen wurden erfüllt, die Beschreibungen wurden erfüllt oder noch übertroffen. Fürsorge und Betreuung waren ausgezeichnet, besondere Wanderungen, Hotels, die schönsten Dörfer, alles sehr gut ausgearbeitet, umweltbewusst und ortskundig.«
»Die Reise war sehr abwechslungsreich. Die Organisation war super. Das Dorf Alquézar war/ist eines der schönsten Dörfer Spaniens. Der schönste Wanderweg war zum Ort Cadaqués.«
Wir fahren in kleiner Gruppe von 14 bis maximal 24 Mitreisenden.
Wir starten um 5:00 Uhr am Konzerthaus in Freiburg, fahren durch den Jura und das Burgund Richtung Clermont Ferrand und weiter nach Südwesten. Durch das ländliche Frankreich erreichen wir die Stadt Albi, ganz idyllisch in den Ausläufern des Massif Central an der Tarn gelegen. Ein kleiner, abendlicher Spaziergang führt uns durch die Altstadt zum UNESCO-Welterbe mit Kathedrale Sainte-Cécile, der Kirche Saint-Salvi und dem Bischofspalast mit dem Museum Toulouse-Lautrec und schließlich in ein gutes Restaurant. Übernachtung ganz zentral in Albi in einem 4-Sterne-Hotel direkt am Fluß Tarn. (880 km)
Am Vormittag lassen wir uns Zeit für die berühmte Sammlung im Museum, welches dem in Albi geborenen Maler Henri de Toulouse-Lautrec gewidmet ist. Neben vielen seiner Werke sind auch zahlreiche Gemälde anderer Künstler, wie etwa Edgar Degas und Auguste Rodin, zu sehen. Gegen Mittag geht es weiter. Eine sehr schöne Strecke liegt vor uns, wenn wir Toulouse passiert haben und auf die vor uns liegenden, schneebedeckten Pyrenäen zufahren. Dann schrauben wir uns nach oben und kommen durch den Tunnel auf die spanische Seite. Auf einer felsigen Anhöhe liegt das malerische Städtchen Ainsa, wo wir eine Pause einlegen, um unseren ersten Cafe con Leche zu trinken. Kurz vor unserem Ziel, dem Gebirgsdorf Torla inmitten des Ordesa Nationalparks, beginnen wir unsere erste kleine Wanderung von rund eineinhalb Stunden, um uns Appetit für das gemeinsame Abendessen zu holen. (380 km)
Wenn wir heute im Ordesatal unsere Wanderung unternehmen, werden wir immer wieder feststellen: »Wie schön ist das denn hier?!« – und das ist keine Übertreibung! Der Nationalpark Ordesa y Monte Perdido ist der älteste Nationalpark der Pyrenäen. Der 3455 m hohe Ordesa gehört nicht ohne Grund zum Welterbe der UNESCO, denn das Gebiet verfügt über eine einzigartige Fauna und Flora. Viele Pflanzen- und Tierarten, die in weiten Teilen Europas bereits ausgestorben sind, finden sich hier, wie der Braunbär, den wir sicherlich nicht zu sehen bekommen, oder Schmutz- und Gänsegeier, die ständig über einem kreisen. Unser Weg nimmt insgesamt rund sechs Stunden Gehzeit in Anspruch mit 700 Höhenmetern, kann aber jederzeit abgekürzt werden, da wir auf dem gleichen Weg zurückgehen. Eine weitere Übernachtung in Torla.
In die südlichen Ausläufer der Pyrenäen und damit in den Bereich der Halbwüste und des UNESCO-Biospärenreservates der Bardenas Reales kommen wir heute. Nachdem wir auf Traumstrecken gefahren sind, beginnen wir um die Mittagszeit unsere leichte, rund viereinhalbstündige Wanderung mit schönen Ausblicken und rund 14 Kilometern Länge. Gegen Abend erreichen wir das Städtchen Olite. Mit knapp 4.000 Einwohnern und seinen wunderbar erhaltenen Bauten gehört es zu den schönsten kleinen mittelalterlichen Orten in Navarra. Ca. 40 Kilometer südlich von Pamplona gelegen, war Olite im Mittelalter ein Sitz der Könige von Navarra. Anfang des 15. Jahrhunderts initiierte Carlos III. den Bau des Palacio Real de Navarra de Olite, des königlichen Palastes. Dieses Schloss wie aus dem Bilderbuch ist die Hauptsehenswürdigkeit des Ortes, und in einem Teil des Palastes ist ein Parador, ein staatliches Luxushotel untergebracht, in dem wir die nächsten beiden Tage übernachten. Gemeinsames Abendessen im Restaurant des Paradors. (220 km)
Ganz in der Nähe von Olite befinden sich die Bardenas Reales, ein über 40.000 Quadratkilometer großer Naturpark, der von der UNESCO zum Biosphärenreservat geadelt wurde. Die markanten Formen, die auf vielen Fotos zu sehen sind, sind das Ergebnis jahrtausendelanger Erosion durch Regen und Wind der Erde aus Gips und Ton. Die großen Schluchten, Trockenbäche und sogar einige Pflanzungen neben isolierten Wasserlachen dieser Wüste sind Lebensraum vieler Vogelarten wie Wanderfalken, Steinadler, Zwergadler, Gänse- und Schmutzgeier, die wir bei unserem Besuch sehen können. Das Gebiet erinnert an das Monument Valley in Arizona und auch hier wurden große Filmproduktionen gedreht, unter anderem der James Bond-Film »Die Welt ist nicht genug«. Für spanische Filme wie »Airbag« und »Aktion Mutante« diente die Wüste als Kulisse, ebenso wie für »Game of Thrones«. Hier unternehmen wir eine Rundfahrt und eine leichte Wanderung von ca. zweieinhalb Stunden und 8 km Länge, die uns fantastische Ein- und Ausblicke in der Wüste mit ihren Formationen bietet. Am frühen Nachmittag schon kehren wir nach Olite zurück, um noch etwas von unserem prächtigen Übernachtungsort zu haben nund freie Zeit zu genießen. Übernachtung und Abendessen im Parador von Olite.
Ein spektakulärer Blick auf die Tafelberge, Trockentäler und erodierte Landschaften der Bardenas Reales wie auch auf das etwas weiter entfernt liegende Moncayo-Gebirge bietet sich vom Aussichtsberg El Fraile, auf den wir am Vormittag hinauf wandern. Ein beglückendes Gefühl ist es, hier oben zu stehen und in die weite Landschaft zu blicken. Streckenlänge nur 5,5 km, Gehzeit rund zwei Stunden, zweihundert Höhenmeter. Anschließend fahren wir wieder Richtung Pyrenäen und erreichen ein wunderbares kleines Dorf namens Alquézar im Gebiet der Sierra y Cańones de Guara. Alquézar liegt auf einer felsigen Anhöhe in den südlichen Ausläufern der Pyrenäen am Ausgang einer Schlucht des Río Vero, die vor allem bei Raftern und Kletterern beliebt ist, aber auch ein hervorragendes Wandergebiet darstellt. Alquézar wurde im 9. Jahrhundert von Mauren als Festung gegründet. An der Stelle der arabischen Burg steht seit dem 11. Jahrhundert ein Kloster, seit dem 16. Jahrhundert die Kirche Santa María la Mayor. Der perfekt erhaltene uralte Ortskern wurde als Kulturgut eingestuft und trägt außerdem die Auszeichnung als eines der schönsten Dörfer Spaniens. Dieser historische Ort ist der perfekte Ausgangspunkt für unsere nächsten Tage. Gemeinsmes Abendessen und erste von insgesamt drei Übernachtungen in einem kleinenj 3-Sterne-Hotel in Alquézar. (240 km)
Auf den Spuren der uralten Verbindungswege der Menschen, die in den Bergen lebten, führt der Fernwanderweg GR 1 durch die Sierra de Guara. Dabei nutzt er die alten Steinbrücken, die vor Jahrhunderten in den Schluchten errichtet wurden. Auf unserer heutigen Wanderung starten wir in Alquézar zunächst mit Traumblicken auf die alles überragenden Felsformationen und steigen hinab in die Schlucht des Rio Vero, den wir auf der mittelalterlichen Puente de Villacantal überqueren. Danach geht es durch die landwirtschaftliche genutzte Hochebene des Nachbarortes Asque und wieder hinab zur nächsten mittelalterlichen Brücke. Von hier könnte man direkt zurück nach Alquézar gehen oder aber die Wanderung noch ein wenig ausdehnen und auf dem neu angelegten Weg Pasarelas del Vero über Brücken und Plankenwege flußaufwärts und zurück nach Alquézar marschieren. Sie werden begeistert sein! Streckenlänge circa 10 km, Gehzeit rund dreieinhalb Stunden, über die Pasarelas etwa eine Stunde länger.
Höhlenmalereien, die zum Teil aus der Altsteinzeit stammen und weit über 20.000 Jahre alt sind, wollen wir uns heute auf einer Wanderung ansehen. Sie zählen seit 1998 zum UNESCO-Welterbe, seit 2001 ist die Gegend um den Rio Vero als Kulturpark ausgewiesen. Wir gehen auf einem schönen, mehr oder weniger leicht ansteigenden Pfad zunächst zu zwei kleinen Wasserspeichern oberhalb des Ortes und weiter zu den Überhängen von Quizans, wo man diese Zeichnungen am Fels noch erkennen kann. Gehzeit rund vier Stunden, etwa 500 Höhenmeter Auf- und Abstieg. Wer absolut trittsicher ist und etwas zu klettern versteht, könnte noch ein Stück weiter des Weges zu der wesentlich besser erhaltenen Zeichnung von Chimiachas gehen. Aber egal wo immer man auch ist in den Pyrenäen und ihren Ausläufern: Man sieht Geier über sich schweben … Ein letzte Übernachtung in Alquézar in unserem netten kleinen Hotel.
Nach dem Frühstück fahren wir zunächst nach Lleida, wo wir uns ein wenig umsehen möchten. Dominiert wird die 130.000 Einwohner zählende Provinzhauptstadt von der alles überragenden Festung, Burg und Kathedrale Seu Vella. Ihr im 14. Jahrhundert errichteter Kreuzgang mit Gewölben von imposanter Höhe ist einer der größten Europas. Von hier oben hat man einen schönen Rundblick auf die Stadt, den Fluss und auf die Pyrenäen. Nach einer Mittagspause fahren wir weiter Richtung Nordosten, am Montserrat vorbei und durch die Pyrenäenausläufer über Vic und Girona bis Figueres. Von hier gelangen wir in einer guten halben Stunde in den Fischer- und Ferienort el Port de la Selva, wo die Pyrenäen im Meer versinken. Gemeinsames Abendessen und Übernachtung in Port de la Selva in einem guten 4-Sterne-Hotel. (390 km)
Durch den geschützten Naturpark des Cap de Creus führt und ein wunderschöner Weg hinüber in den Künstlerort Cadaqués. Zwischen Trockenmauern und Korkeichen, an den Resten einer Einsiedelei und einsamen Bauernhöfen vorbei, unter Pinien und durch die Macchia schlängelt sich der Weg hinauf und wieder hinunter. Rund 14 Kilometer Streckenlänge, einfach, gute vier Stunden Gehzeit, höchster Punkt etwa 250 m ü.M. Zurück nach Port de la Selva geht es mit dem Taxi, wenn man nicht den gleichen Weg zurück gehen möchte. Ein letztes gemeinsames Abendessen, bevor es morgen zurück geht.
Leider viel zu schnell geht diese Wanderreise wieder zu Ende. Wir starten nach dem Frühstück mit der Rückreise und kommen in Freiburg gegen 22:00 Uhr an. (965 km)
Die Wanderungen sind für geübte, trainierte Wanderinnen und Wanderer mit starker Kondition und guter Motorik die reinste Freude. Sie führen durch herrliche Berglandschaften, durch Schluchten tief hinunter ans Wasser und hinauf zu Aussichtspunkten, zweimal davon in der Halbwüste, einmal mit Blick auf das Meer. Die Streckenlänge beträgt 6 - 18 Kilometer, wobei eher die Höhenmeter, also die Bergauf- und Bergabstrecken für eine gewisse Erschöpfung sorgen und nicht die Streckenlängen. Meist haben wir etwa 300 bis 500 Höhenmeter Auf- und Abstieg. Trittsicherheit auf den hier üblichen steinigen Wegen ist Voraussetzung, ebenso gute, vorzugsweise hohe, eingelaufene Wanderschuhe.
Am besten, Sie lesen einfach die Beschreibungen der einzelnen Tage. Bevor Sie sich Sorgen machen, das nicht zu schaffen, gehen Sie einfach hier in Deutschland an Ihren freien Tagen wandern und bauen Sie in Ihren Alltag möglichst viele Schritte ein. Nicht jeden Weg muss man mit dem ÖPNV, dem Fahrrad oder dem Auto zurücklegen. Wie wäre es, wenn Sie die 2- 3 Kilometer, die Sie zur Arbeitsstelle, zum Arzt oder zum Einkaufen vielleicht haben, einfach zu Fuß gehen? So sorgen Sie schon für eine gewisse Grund-Kondition. Nicht dass alle Mitreisenden Hochleistungssportler wären und wir Extremtouren machen würden. Aber manchmal müssen wir einfach darauf hinweisen, dass Wanderreisen so heißen, weil gewandert wird und nicht spazieren gegangen, wenn manche Mitreisende völlig untrainiert und komplett überfordert sind, und uns dann Vorwürfe machen, die Wanderungen seien viiieeel zu schwer. Eine gewisse Grundfitness ist einfach vonnöten – und die ist übrigens nicht vom Alter abhängig! Wenn Sie Zweifel haben, dann können Sie gerne auch mitreisen, wenn Sie sich den Wanderungen nicht gewachsen fühlen. Wir helfen auch Spaziergängern gerne weiter, aber ein bisschen selbständig müssen Sie dann sein. Okay?