Unter dem verschwenderischen Licht des Südens hatten viele Künstler ihre fruchtbarsten Schaffensperioden an der vom Klima verwöhnten Côte d'Azur. Genau dorthin führt unsere Wanderreise, nach Sanary-sur-Mer, »die heimliche Hauptstadt der deutschen Literatur«.
Als Standort für unsere Tage im Süden unseres Nachbarlandes Frankreich haben wir Sanary-sur-Mer gewählt. Das Hafenstädtchen liegt zwischen Marseille und Toulon still und idyllisch am Meer. In der Nebensaison, wenn wir dort hinkommen, bleibt es von großem Rummel verschont. Waren es zu Beginn des 20. Jahrhunderts zunächst Maler, die hier eine Künstlerkolonie gründeten, stießen in den 20er-Jahren Schriftsteller wie Aldous Huxley dazu. Danach ist das kleine Seebad östlich von Marseille als »Heimliche Hauptstadt der deutschen Literatur« bekannt geworden, da hier in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts viele deutschsprachige Schriftsteller und ihre Angehörigen auf ihrer Flucht vor der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zusammentrafen, darunter Lionel Feuchtwanger, Thomas Mann, Franz Werfel, René Schickele, Arnold Zweig, Bert Brecht, Ludwig Marcuse, Ernst Toller und viele andere. Eine kleine Tafel am Eingang zum Tourismusbüro von Sanary erinnert an diese deutschen und österreichischen Schriftsteller. Wenn man mehr über die einstigen Flüchtlinge erfahren möchten, dann kann man den Spazierweg besuchen, der auf rund 40 Tafeln über das Leben und Wirken der berühmten Exilanten informiert.
Es gibt gewiss nicht viele Ortschaften, die die Bezeichnung »Paradies auf Erden« verdienen. Sanary-sur-Mer trägt diesen Namen zurecht. Von feinsandigen Stränden umgeben, verzaubert das einstige Fischerdorf an der Côte d’Azur dadurch, dass es sich sein authentisches urtümliches Ambiente bis heute bewahrt. Für uns die perfekte Basis für entspannte, ruhige und erholsame Tage in Südfrankreich am Meer.
Begrenzte Teilnehmerzahl: 16 bis maximal 24 Mitreisende!
Abfahrt ist um 6:30 Uhr am Konzerthaus. Ruhig rollen wir auf der Autobahn gen Süden. Zunächst durch den Jura, später an Lyon vorbei kommen wir auf der Autoroute du Soleil nach Südfrankreich und an die Côte d'Azur. In Sanary-sur-Mer treffen wir gegen 17:30 Uhr ein. Nach dem Einchecken im Hotel könnte man noch ein wenig durch das Städtchen bummeln, bevor wir uns zum gemeinsamen Abendessen treffen. (810 km)
Dieser Küstenabschnitt gehört zu den schönsten an der französischen Mittelmeerküste. Spektakuläre Klippen, herrliche Ausblicke und stille, verträumte Badebuchten – was will man mehr? Rund viereinhalb bis fünf Stunden wandern wir in stetigem Auf und Ab entlang der Küste, unterbrochen von einem klassischen Avanti-Picknick an einem schönen Strand. Streckenlänge rund 14 Kilometer. Unsere Wanderung endet in Bandol, dem benachbarten Küstenstädtchen und bekannt für seinen guten Wein. Wer möchte, kann die fünf Kilometer zum Hotel auch zu Fuß zurücklegen. (25 km mit dem Bus)
Das Massif de la Sainte Baume gehört zu den bekanntesten provenzalischen Gebirgsmassiven: Es bietet eine grandiose Fernsicht, und die Grotte der Maria Magdalena ist ein kleines Lokalheiligtum. Zu Beginn der Rundwanderung erfolgt ein kurzer, aber leicht zu bewältigender Anstieg auf breiten Pfaden durch einen Buchenwald, der einst als heilig galt. Knapp unterhalb des Gipfels öffnet sich eine Grotte, in welcher der Legende zufolge die Heilige Maria Magdalena 30 Jahre lang in Einsamkeit und Buße gelebt haben soll. Im weiteren Verlauf wird der Weg über den Rücken des kargen Bergmassivs ziemlich steinig. Der Rückweg führt durch einen schattigen Wald. Gehzeit rund vier Stunden, 500 Höhenmeter. Picknick unterwegs. (120 km)
Heute findet in Sanary der wöchentliche Markt statt. Er wurde durch die Zuschauer von TF1 zum schönsten Markt Frankreichs gewählt. Hier finden wir unter anderem Kleidung, Accessoires, Heimtextilien und Dekorationsgegenstände und die lokalen Erzeuger wie Händler bieten Obst und Gemüse, Käse, Feinkost, Wein, Fische und Meeresfrüchte an … Am Nachmittag lockt der Strand zwischen Bandol und Sanary, der sich entlang einer schönen, weitläufigen Bucht erstreckt. Alles in Fußweite zum Hotel. Oder man nimmt sich ein Buch zur Hand und gönnt sich einen ruhigen Tag. Eine Alternative wäre die Fahrt mit dem Zug nach Marseille; die größte französische Hafenstadt ist gar nicht weit entfernt. Dieser Tag steht zur freien Verfügung, und für größere Individualität ist auch kein gemeinsames Abendessen vorgesehen.
Unsere Wanderung führt von La Ciotat nach Cassis zu den höchsten Klippen Frankreichs und ist ein weiterer Höhepunkt auf dieser Reise. Eine herrliche Streckenwanderung an der Küste entlang mit einem steilen Aufstieg und einem kurzen, steilen Abstieg. Nicht leicht ist das alles, sondern recht anstrengend, dafür jedoch wird man mit herrlichen Ausblicken getröstet. Gute 400 Höhenmeter, Streckenlange knapp 12 Kilometer, reine Gehzeit gute dreieinhalb Stunden. Obwohl nur wenige Kilometer voneinander entfernt, unterscheiden sich die beiden Städtchen deutlich: La Ciotat ist eine Werftarbeiterstadt mit herbem Charme, während Cassis von Tourismus und Weinbau lebt und alle Vorstellungen eines idyllischen Hafenstädtchens übertrifft. Dazwischen: traumhafte Küstenlandschaften, weite Ausblicke, Natur pur. (60 km)
Bei den Calanques handelt es sich um kleine, fjordartige Buchten mit sehr klarem Wasser, in denen sich sehr gut baden lässt. Die Calanque d'En-Vau gilt als die schönste Calanque, sie ist allerdings nicht leicht zugänglich und erfordert Schwindelfreiheit. Von Cassis aus machen wir uns auf den Weg dorthin. Rund 14 Kilometer hin und zurück, dabei sind etwa 400 Höhenmeter hoch und runter zu überwinden. (70 km)
von Südfrankreich und begeben uns auf die Heimreise nach Freiburg, wo wir gegen 19:00 Uhr eintreffen. (810 km)
… sind Angebote, die Sie ganz nach Wunsch wahrnehmen können oder auch nicht. Sie bieten eine hervorragende Möglichkeit, Küste und Hinterland auf teilweise stillen Wegen intensiv kennenzulernen. Die Streckenlängen unserer Wanderungen betragen zwischen 12 – 14 km mit einer reinen Gehzeit von 3,5 bis zu 5 Stunden. Bis zu 500 Höhenmeter sind dabei zu überwinden, das heißt, Sie brauchen eine gute Kondition und festes Wanderschuhwerk. Auch Trittsicherheit ist zwingend erforderlich, ebenso Beweglichkeit und darüber hinaus sollten Sie schwindelfrei sein. Es handelt sich also nicht um Spaziergänge, sondern um recht anspruchsvolle Wanderungen in mediterranem Terrain, häufig auf schmalen Pfaden, die nicht mit unseren gut ausgebauten Wanderwegen im Schwarzwald zu vergleichen sind. Gut so, es soll ja auch etwas anderes sein als das, was wir hierzulande erleben, deshalb reisen wir ja!
Auch wenn Sie nicht wandern möchten, sind Sie bei unseren Wanderreisen herzlich willkommen. Sie können in Sanary-sur-Mer wunderbar schöne Tage in diesem malerischen Ort verbringen, Ferien machen oder auch einmal mit dem Zug nach Marseille oder nach Toulon fahren. Ein Genuss sind diese Tage in Südfrankreich, egal was Sie vorhaben.